Foto: Connery, vorgestellt von Ann-Sophie Fiebelkorn - Fotograf: Jutta Bauernschmitt
Neumünster – Gestatten? Connery ist sein Name und es ist kein Zufall, dass er genauso heißt wie der berühmteste aller James Bond-Darsteller, Sean Connery. Eine große Portion Weitsicht dürfte bei der Namensgebung durch die Aufzüchterin Katrin Poll mitgewirkt haben. Bewundernswert und einfach anziehend – auch das haben die beiden Connerys gemeinsam. Dieser Connery ist allerdings bedeutend jünger, gerade mal 14 Lenze zählt der edle braune Hengst, der beim 50. Trakehner Hengstmarkt in Neumünster vom 18. bis 21. Oktober als Trakehner Hengst des Jahres ausgezeichnet wird.
Geadelt hat man den einen wie auch den anderen schon früh. Den „Ritterschlag“ für Connery vergab der Trakehner Verband durch den Titel Elite Hengst – seither führt er den Zusatz E.H. hinter seinem Namen. Connery E.H. von Buddenbrock E.H. aus der Caro Dame II von Karo As stammt aus allerbester Familie. Seine Mutter Caro Dame II ist eine Halbschwester des berühmten Trakehner Stempelhengstes Consul, väterlicherseits findet sich gehäuft sportlich leistungsgeprüftes Blut in der Ahnengalerie. Connery ist dazu noch bildschön und ein athletischer, bewegungsstarker Typ. Das gibt der Trakehner Hengst übrigens auch seinen Kindern immer wieder mit: Eleganz, Leichtfüßigkeit, Sportlichkeit und bestes Aussehen.
Und da ist schon die nächste Gemeinsamkeit – die Connerys haben, dank ihres Charmes, ihrer Eigenschaften und ihres ungewöhnlich guten Aussehens viel Erfolg bei der holden Weiblichkeit. Die Folgen allerdings sind – beabsichtigt – durchaus unterschiedlich…
Der Trakehner Hengst Connery erblickte im Mai 1998 in Hamburg bei seinen Züchtern Manfred und Gisela Harder das Licht der Welt. Für die Tochter Regina aufregende Stunden, denn erstmals musste sie ganz allein, ohne die Hilfe der Eltern, einem Fohlen auf die Welt helfen. Der smarte kleine Hengst sorgte dann allerdings sofort für helle Begeisterung. „Er war ganz wunderbar als Fohlen“, erinnert sich Gisela Harder an den kleinen Connery, „er stand auf der Weide, hob den Kopf und hatte alles im Blick – ein sehr selbstbewusster kleiner Kerl.“ Der Sohn einer außergewöhnlich qualitätsvollen Stute, an die insbesondere Manfred Harder sein Herz verloren hatte. Gisela Harder: „Mein Mann hat immer gesagt: Wenn das eine Dame wäre, hätte ich die ganze Nacht mit ihr getanzt.“ Als Absetzer erwarb das renommierte Gestüt Hörem in Person von Hubertus Poll das junge Fohlen, wohl wissend, dass dort etwas Besonderes heranwächst. Auf dem Gestüt Hörem ist der Hengst auch heute noch zuhause.
Im Oktober 2000 wurde Connery beim Trakehner Hengstmarkt in Neumünsters Holstenhallen als einer der ersten Söhne seines Vaters Buddenbrock gekört, absolvierte zudem einen guten 30-Tage-Test und qualifizierte sich ganz selbstverständlich auch für die Bundeschampionate, die ersten großen Herausforderungen für junge Pferde.. Katrin Poll (Gilten) selbst und Anna-Sophie Fiebelkorn (Verden) setzten den qualitätsvollen jungen Connery sportlich in Szene. Inzwischen hat der 1,71 Meter große, braune Hengst längst seine Bedeutung in der Zucht unterstrichen. Mehrere gekörte Söhne kann der Trakehner Hengst des Jahres vorweisen. Herausragend darunter sind als Beispiele der Vizeweltmeister und Bundeschampion Imperio und auch der Weltmeister der jungen Vielseitigkeitspferde, Charlie Weld.
Mit der Ehrung als Trakehner Hengst des Jahres im Rahmen des Gala-Abends am Samstag, dem 20. Oktober in den Holstenhallen, würdigt die gesamte Trakehner Züchterfamilie die Bedeutung des Buddenbrock-Sohnes Connery, dem die leider viel zu früh verstorbene Katrin Poll den ebenso prägnanten wie prominenten Namen gab. Neben Hubertus Poll werden auch die stolzen Züchter Manfred und Gisela Harder dabei sein. „Ich kann mir ja ein Leben ohne Trakehner gar nicht vorstellen“, sagt Gisela Harder, die dem Gala-Abend voller Vorfreude entgegenblickt - wenn auch die Frage der dem Anlass angemessenen Kleidung die engagierte Züchterin bisweilen ins Grübeln bringt. Einem Connery will man eben immer elegant begegnen…
Übrigens ist der Titel des Elite-Hengstes nicht der einzige Zusatz, den Connery trägt. Dem ordnungspolitischen Wirken der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verdankt der Trakehner Hengst des Jahres auch eine korrekte Nummerierung. Hubertus Poll: „Er ist Connery 007.“
Tickets zum 50.Trakehner Hengstmarkt kosten zwischen 14 und 25 Euro, je nach Tag und Sitzplatzkategorie. Hier gibt es Karten: Hallenbetriebe Neumünster GmbH, Tel. 04321-9100, Fax 04321-910114, email: patricia.doose@holstenhallen.com oder via Bestellformular unter www. trakehner-verband.de
PM