Nürnberg - Marienbergpark: Berittene Polizeistreife rettet Kind vor dem Ertrinken

Foto: Berittene Polizei - Fotograf: Polizeipräsidium Mittelfranken

Foto: Berittene Polizei - Fotograf: Polizeipräsidium Mittelfranken

Am Mittwochnachmittag (20.05.2020) war ein Team der Reitergruppe Mittelfranken im Marienbergpark auf Streife. Dort bemerkten die Beamten ein 2-Jähriges Mädchen, welches gerade in einem Biotop unterging. Durch einen beherzten Sprung ins Wasser rettete eine Polizistin das Kind vor dem Ertrinken.

 

Zwischen 16:00 Uhr und 19:00 Uhr sollten die Polizeireiter im Stadtviertel Marienberg im dortigen Volkspark für Sicherheit sorgen. Aufgrund der milden Witterung hielten sich zahlreiche Passanten in der Parkanlage auf. Gegen 16:30 Uhr erreichten die Beamten mit ihren Dienstpferden Lukas und Leonardo das Biotop im Marienbergpark. Dort hatten sich mehrere Mütter mit ihren Kindern auf Decken niedergelassen und die Kinder spielten überwiegend am besandten Ufer des Biotops.

 

Ein kleines Mädchen stand zu diesem Zeitpunkt bereits bis zur Hüfte im Biotop. Als die Mutter der 2-Jährigen für einen kurzen Moment unaufmerksam war, ging das Mädchen weiter in das Wasser hinein. Die Polizistin der Streife bemerkte, dass das Kind plötzlich völlig untertauchte. Für einen kurzen Moment gelang es der 2-Jährigen noch einmal aufzutauchen und leise um Hilfe zu rufen. Danach tauchte das Kind wieder unter.

 

Von den anwesenden Erwachsenen hatte keiner die Brisanz der Situation bemerkt. Daher sprang die Polizeibeamtin sofort von ihrem Pferd und stürzte sich in das trübe Wasser. Dort bekam sie das Kind zu fassen und zog es zurück an die Wasseroberfläche. Das Biotop hatte an dieser Stelle eine Tiefe von ca. 1,50 Meter und einen sumpfigen Untergrund, so dass die Beamtin bei der Rettungsaktion bis zur Schulter im Wasser stand.

 

Aufgrund der schnellen Rettung war das Mädel nur für ca. 5 Sekunden unter Wasser und konnte mit einem gehörigen Schrecken, aber unverletzt ans Ufer gebracht werden. Dort wurde sie von ihrer dankbaren Mutter in Empfang genommen. Die fachkundige Frau kümmerte sich um die weitere Versorgung ihrer Tochter.

 

Der Streifenpartner der Polizeireiterin hatte während des Vorfalls die beiden Pferde auf Abstand gehalten. Wegen der völlig durchnäßten Uniform der Retterin musste das Team der Reitergruppe die allgemeine Sicherheitsstreife vorzeitig abbrechen.

 

Sehr zufrieden und voll des Lobes bewertete Herrmann Guth vom Polizeipräsidium Mittelfranken den Einsatz seiner Polizeireiterin: "ein Moment der Unaufmerksamkeit hätte schlimme Folgen haben können. Gerade für kleine Kinder können auch relativ geringe Wassertiefen schon zur Falle werden. Durch das schnelle Eingreifen unserer Kollegin konnte ein mögliches Unglück gerade noch verhindert werden. Geholfen hat dabei sicher auch, dass die Beamtin durch ihre erhöhte Sitzposition von ihrem Dienstpferd aus einen guten Überblick hatte. Dadurch konnte sie die Situation schnell erfassen und sofort aktiv werden. Für Parkanlagen und nichturbane Räume sind unsere Polizeireiter ein wichtiges Einsatzmittel."

 

Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken

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