Am Rande des CHI in Donaueschingen ließ der Ire John Roche, Director des Jumping Deparments der FEI in Lausanne, durchblicken, dass es zu grundlegenden Veränderungen im Austragungsmodus der Nationenpreise, die es seit 1909 gibt, ab dem nächsten Jahr kommen wird. Offenbar sind es die kleineren Nationen leid weiterhin hinterher zu reiten und den bisher geplanten Abstieg unter einander auszumachen. Schließlich gibt es in den meisten Ländern der FEI bei weitem nicht so viele Springreiter, wie etwa in Deutschland, Frankreich, Großbritannien oder die Niederlande, die gut und gerne auch mehrere Nationenpreismannschaften mit Siegchancen an einem Wochenende losschicken könnten.
Zudem, so ist zu hören, soll es einen neuen Sponsor aus Saudi Arabien geben, der vor allem den Geschäften mit dem Öl nahesteht. Ein Schelm, der böses dabei denkt, dass es genau zu diesem Zeitpunkt auch zur Änderung der Regeln kommt. Schließlich wollen die Araber auch Nationenpreissiege an ihre Fahnen heften. Immerhin sicherte sich die Mannschaft aus Saudi-Arabien die Bronzemedaille in London. Das Team hatte sogar nach dem ersten Durchgang zur großen Überraschung noch geführt! Und das soll nach dem Willen des neuen Sponsors keine Eintagsfliege gewesen sein.
Über welche Lösungen auch immer in Lausanne nachgedacht wird, es sollen auf jeden Fall grundlegende Veränderungen werden. Beispielsweise könnte ein Punktesystem die Nachteile der kleineren Nationen ausgleichen. Angedachte Semifinals wurden schon mal aus terminlichen Gründen auf die Seite geschoben. Im November soll dann die Katze aus dem Sack gelassen werden.
Sieger in der Samsung Super League:
2003/04 Frankreich
2005 Vereinigte Staaten
2006-2008 Deutschland
Sieger im Meydan FEI Nations Cup:
2009/10 Frankreich
2011 Deutschland
FEI Nations Cup Promotional League
gesponsort von Saudi Equestrian Funn:
2012 Finale in Barcelona am 23.09.12
(Jörn Rebien exklusiv für reitturniere.de)