DJM Vielseitigkeit: Anna Lena Schaaf und Alina Dibowski führen vor dem Springen

Führungswechsel bei den Jungen Reitern

 

Rieden-Kreuth (fn-press). Nach dem Geländetag der Deutschen Jugendmeisterschaften Vielseitigkeit im ostbayerischen Pferdesportzentrum in Kreuth liegt Anna Lena Schaaf aus Voerde bei den Junioren (U18) weiter in Führung. Bei den Jungen Reitern rückte Alina Dibowski (U21) mit einer Nullrunde an die Spitze vor.

 

Es war eine souveräne Nullrunde, dank derer die Preis-der-Besten-Siegerin Anna Lena Schaaf und ihre Stute Fairytale den ersten Platz aus der Dressur erfolgreich verteidigen konnten. Dabei hatte der Geländetag für die Abiturientin weniger gut begonnen. Als erste Starterin war sie morgens mit Fairy Tales Tochter Debby auf die Strecke der internationalen Zwei-Sterne-Kurzprüfung (CCI2*-S) gegangen, dort allerdings am drittletzten Hindernis aus dem Sattel gekommen und ausgeschieden. ,,Sie ist etwas zu dicht an den Wassereinsprung gekommen. Wahrscheinlich hätte sie das noch schaffen können, aber dafür fehlt ihr einfach noch die Erfahrung", sagte Anna Lena Schaaf. ,,Kreuth ist erst ihre dritte internationale Prüfung für sie. Ansonsten fühlte sie sich auf der Strecke schon an wie ihre Mutter."

 

An der Meisterschaftswertung bei den Junioren ändert sich dadurch im Grunde nichts. Selbst wenn Schaaf und Debby ihren zweiten Platz aus der Dressur behauptet hätten: Am Ende zählt für die DM-Wertung nur das bessere Ergebnis. So oder so liegt Isabel Mengeler aus Hamminkeln mit Mighty Carrera weiter auf Silberkurs. Wie die Führende und weitere 23 Paare bewältigte auch die Rheinländerin den Kurs und seine 23 Hindernisse ohne Zeit- und Hindernisfehler. Pech hatte dagegen Greta Busacker, (Münster), die sich mit Scrabble nach Dressur ebenfalls Chancen auf eine Medaille ausrechnen konnte. Während sie mit de, bewährten Coco Maurice unbehelligt das Ziel erreichte, schied sie mit ihrem neuen Pferd nach einem Rumpler am Heckensprung acht aus. Auf Platz drei im Zwischenstand nach Dressur und Gelände rückte dafür Calvin Böckmann (Lastrup) mit Altair de la Cense vor. 

 

Dank der vielen Nullrunden verspricht das Springen am Sonntag allerdings spannend zu werden. Kein Abwurf trennt das führende Trio und auch dahinter wird es so eng, dass selbst ein einzige Zeitfehler, der neuerdings nur noch mit 0,4 Minuspunkten bestraft wird, die Rangierung verändern kann.

 

,,Wunderpferd mit Flügeln": Führungswechsel bei den Jungen Reitern Im Vorfeld waren sich alle einig gewesen: Der DM-Kurse der Jungen Reiter in Kreuth war schon einmal anspruchsvoller und technischer. In der Praxis zeigte sich allerdings, dass es doch nicht so einfach war. Vor allem die Zeit spielte eine entscheidende Rolle. Erst den allerletzten Starter, Alina Dibowski und Barbados, gelang in der Drei-Sterne-Kurzprüfung (CCI3*-S) eine Nullrunde. Damit rückte sie vom dritten auf den ersten Platz vor. ,,Von Barbados weiß ich, dass ich ihn schneller reiten kann, daher war es von vorneherein klar, dass ich versuche, die Minutenpunkte einzuhalten. Wir hatten vorher einige Stellen ausgeguckt, wo ich unter der Zeit bleiben sollte, damit ich am Ende für die letzte Tour noch Zeit gut hatte", erklärte sie. ,,Barbados ist ein Wunderpferd, dem im entscheidenden Moment Flügel zu wachsen scheinen", sagte ihr Vater Andreas Dibowski, der selbst schon mit Barbados erfolgreich war. Doch auch Wunder passieren selten von alleine. Und auch in diesem Fall steckt dahinter ein durchdachtes Konditionstraining. ,,Viele unterschätzen heute auch das Trainingsprogramm. Sie sagen, die Deutsche Meisterschaft ist ja nur eine Kurzprüfung und machen einfach zu wenig", sagte der Mannschaftsolympiasieger. "Wir haben für Kreuth trainiert wie für eine lange Prüfung. Schließlich ist das eigentlich Hauptziel ja auch die EM im Juli." 

 

Schnell unterwegs war auch Anja Schöniger aus dem sächsischen Lengenfeld. Sie war nur vier Sekunden zu langsam und rückte damit von Platz 16 nach Dressur auf den vierten Rang in der vorläufigen DM-Wertung vor. Auf dem zweiten Platz behaupten konnte sich dagegen Brandon Schäfer-Gehrau (Düsseldorf) mit Fräulein Frieda, während die nach Dressur führende Titelverteidigerin Emma Brüssau (Schriesheim) mit Dark Desire auf den dritten Platz zurückfiel. Allerdings bleibt auch bei den Jungen Reitern alles offen. Wer vorne bleiben oder mitmischen will, darf sich am Sonntag im Springen keinen Fehler erlauben.

 

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