Derby Hamburg: Reiter von der Insel dominieren Qualifikationen

Wulschner und Thieme am Freitag auf Rang zwei und drei

 

Hamburg (fn-press). Die beiden Qualifikationen für das 88. Deutsche Springderby in Hamburg sind gelaufen. Am Sonntag messen sich die besten 32 Reiter und Pferde ab 14.20 Uhr in dem traditionellen Parcours in Klein Flottbek. Während sich der Ire und Vorjahressieger Billy Twomey sowie der Brite Nigel Coupe am Donnerstag und Freitag die Siege in den Qualifikationsspringen sicherten, durften sich auch zahlreiche deutsche Reiter über Top-Platzierungen freuen.

 

Vor 17 Jahren gewann Holger Wulschner (Passin) beide Qualifikationen als auch das Derby. An seiner Seite damals: der Holsteiner Hengst Capriol. In diesem Jahr ist der 14-jährige BSC Cavity (von Caretino - Lansing) sein Partner im Hamburger Derby-Park. Für den Holsteiner Wallach ist es das erste Derby. Im vergangenen Jahr begann Wulschner, der sich zu Hause in der Nähe von Rostock einen eigenen Derby-Parcours angelegt hat, das Pferd auf die Herausforderungen Wall, Pulvermanns Grab, Birkenoxer usw. vorzubereiten. ,,Ich bin heute super zufrieden. Aber ich muss noch eine Nacht drüber schlafen, ob ich am Sonntag wirklich starte", sagte Wulschner, der am Freitag mit einer fehlerfreien Runde in 104.7 Sekunden Rang zwei in der Derby-Qualifikation belegte. Schneller war nur Nigel Coupe, der mit seinem Pferd Golvers Hill 102.13 Sekunden für den 1230-Meter-langen Parcours benötigte.

 

Für Wulschners B-Kader-Kollegen André Thieme (Plau am See), der das Derby schon drei Mal gewann, steht bereits fest: ,,Ja, ich starte am Sonntag!" Erst neun Jahre alt ist sein Pferd Contadur (von Conteros - Kolibri) aus der Oldenburger Springpferdezucht. Thieme bereitete den Hengst auf Wulschners Anlage auf das Derby vor. So ganz überzeugt war Thieme lange Zeit nicht von dem braunen Hengst. ,,Aber viele andere Leute wollten ihn gerne reiten und haben mich drauf hingewiesen, was das eigentlich für ein herausragendes Pferd ist. Das hat mich dann überzeugt. Und jetzt merke ich es auch", schmunzelte er. ,,Nach unseren ersten drei Turnieren wusste ich, das ist ein Pferd, das immer alles geben und richtig machen will. Heute hat er mich umgehauen." Eine fehlerfreie Runde in 105.17 Sekunden bedeutete Rang drei. Ein Lob holte er sich noch von Holger Wulschner ab: ,,Viele Kollegen kommen vor dem Derby bei mir vorbei, aber André hat das drei Wochen lang konsequent durchgezogen. Das macht ihn aus", sagte er. Auch DKB-Riders-Tour-Chef Paul Schockemöhle legte sich fest: ,,André ist für mich ein Favorit." Das Derby zählt als zweite Wertungsprüfung für die Turnierserie DKB-Riders-Tour, deren Finale im November in München ausgetragen wird.

 

Insgesamt gelang am Freitag neun Startern eine fehlerfreie Runde, darunter neben Wulschner und Thieme auch fünf weiteren Deutschen: Kai Rüder (Fehmarn), der eigentlich dem deutschen B-Kader Vielseitigkeit angehört, sowie Holger Wulschners Sohn Benjamin (Wendorf), Thomas Voß (Schülp), Janne Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg) und Philip Makowei (Gadebusch). Am Sonntag dürfen die besten 32 Reiter der beiden Qualifikationen mit ihren Pferden um den Sieger-Kranz kämpfen. Das ZDF überträgt das Springen ab 15.55 Uhr in der Sendung ,,Sport Extra". Auch im Dressur-Viereck geht es an diesem Wochenende um den Derbysieg: Um 11 Uhr steht am Sonntag der Grand Prix mit Pferdewechsel auf dem Programm. jbc

 

Alle Informationen, den Zeitplan und die Starterlisten des Deutschen Spring- und Dressurderbys finden Sie hier: engarde.de/events/134

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