VTV/R+V Fohlenchampionat: Diarado und Clicksem stellen die Sieger

Foto: Diese Tochter des Diarado aus der Zucht von Manfred Nissen wurde zur Siegerin bei den Stutfohlen gekürt - Fotograf: Janne Bugtrup

Foto: Diese Tochter des Diarado aus der Zucht von Manfred Nissen wurde zur Siegerin bei den Stutfohlen gekürt - Fotograf: Janne Bugtrup

(Bad Segeberg) Darauf haben viele Züchter und Interessierte sehnsüchtig gewartet: das Landesfohlenchampionat 2020 in Bad Segeberg, wo sich die besten Holsteiner Vertreter des Jahrgangs 2020 miteinander gemessen haben. Ein Stut- und ein Hengstfohlen wurden im Rahmen des Landesturniers der Verbände Schleswig-Holstein und Hamburg mit der besonderen Ehre des Siegertitels bedacht.

 

35 Fohlen traten an und stellten sich den Bewertungen der Jury, die in diesem Jahr aus Philipp Baumgart (Verden), Helmar Bescht (Schlieckau) und Deike Ahsbahs (Bokel) bestand. Aufgrund der kürzlich angepassten Landesverordnung durften 500 Zuschauer den Landesturnierplatz besuchen und würdigten die Championatskandidaten mit großem Interesse. Bei den Stutfohlen ging eine Diarado-Casall-Tochter aus der Zucht von Manfred Nissen (Breklum) als deutliche Siegerin hervor. Bereits beim Championat in ihrem Heimat-Körbezirk Nordfriesland war sie als Beste ausgezeichnet worden. In beeindruckender Aufmachung präsentierte sie sich an der Seite der Trägerstute, die Züchter Manfred Nissen für die genetische Mutter Indira VI eingesetzt hatte. Indira machte bei der Elite-Stutenschau 2019 in Elmshorn bereits von sich reden, als sie zur Holsteiner Siegerstute gekürt wurde. Weil die Schimmelstute v. Casall-Caretino aus Nissens Zucht erst einmal eine sportliche Förderung erhalten sollte, entschied er sich für einen Embryo-Transfer. „Ein Fohlen, das in Sachen Typ und Bewegung nicht besser sein könnte“, bescheinigte Helmar Bescht vom Richter-Trio dem Stutfohlen. „Sie hat sehr viel Kraft, energischen Antritt aus dem Hinterbein und stellt sich als tolles Markenzeichen ihres Vaters Diarado dar.“ Als Reservesiegerin wurde eine Corfu de la Vie-Rigoletto-Tochter (Martin Prignitz, Kollmoor) ausgezeichnet, die in der Vielseitigkeit hocherfolgreiche Verwandtschaft vorweisen kann. Platz drei ging an ein dressurbetontes Stutfohlen v. Vitalis-Aljano aus der Zucht von Malte Kuhnert, Freienwill.

 

Knappe Entscheidung bei den Hengsten

 

Bei den Hengstfohlen erhielt ein Sohn des Clicksem aus einer Cachas-Mutter die höchsten Bewertungen der Jury. Peter Rehder aus Krumstedt ist der glückliche Züchter, der sich ebenso wie Manfred Nissen über einen von der R+V Versicherungsgruppe und Hauke Ahsbahs gesponserten Böckmann-Anhänger freute. Richter Philipp Baumgart attestierte dem Hengstanwärter „ein dynamisches Auftreten mit viel Ausstrahlung bei einer besonders hervorzuhebenden Galoppade mit großem Raumgriff.“ Platz zwei ging an einen Conthargos-Baldini II-Sohn (Günther Fielmann, Schierensee) aus einer sportlich hocherfolgreichen Stutenfamilie: die Mutter des Hengstfohlens ist die Vollschwester von Bella Donna, mit der Meredith Micheals Beerbaum einst auf internationalem Parkett Erfolge sammelte. Auf Platz drei kam ein Fohlen v. Unlimited-Corrado I aus der Zucht von Joachim Jürgens, Gremersdorf.
Philipp Baumgart bilanzierte: „Heute war ein Fohlen besser als das andere. Alle haben Top-Bewertungen verdient und die Holsteiner Zucht hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv in Sachen Typ, Bewegung und Fundament entwickelt.“ Und auch Norbert Boley, Geschäftsführer der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH und Initiator des Fohlenchampionats, war hochzufrieden mit den Championatskandidaten: „Wir haben einen hervorragenden Jahrgang mit tollen Typen gesehen, besonders bei den Hengstfohlen fiel die Entscheidung sehr knapp aus, was die hohe Leistungsdichte der Jahrgangsspitze widerspiegelt.“

 

PM

 

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