Hagen a.T.W.: Raphael Netz gewinnt Kür-Tour

Anabel Balkenhol beste Reiterin im Grand Prix und Special

Reiterinnen und Reiter aus 27 Nationen nutzten die „Covalliero Dressage Days“ auf dem Hof Kasselmann in Hagen a.T.W. für die letzten Starts der grünen Saison 2025. Das Programm des CDI3* bot ihnen neben Prüfungen für junge Pferde, Nachwuchsreiter und Amateure auch zwei Grand Prix-Touren mit Special und Kür. Anabel Balkenhol und High Five FRH beendeten die Kür-Tour mit zwei Siegen, ebenso wie Raphael Netz und DSP Dieudonné, die die Grand Prix-Tour dominierten.

 

Auf dem Hof Kasselmann wird seit vielen Jahren mit dem Turnierklassiker „Horses and Dreams“ die grüne Saison eingeläutet, und an den Hängen des Teutoburger Waldes geht sie auch zu Ende. Beim letzten internationalen Dressurturnier des Jahres unter freiem Himmel fanden sich zwar nicht die ganz großen internationalen Namen ein, aber mit Katharina Hemmer und Frederic Wandres waren immerhin zwei Mitglieder des Gold-Teams der Europameisterschaft Ende August in Frankreich am Start, wenn auch nicht mit ihren Toppferden, sondern mit dem vierbeinigen Nachwuchs. Sieg im Grand Prix mit 72,13 Prozent und Sieg in der Kür mit 80,215 Prozent – Raphael Netz hatte allen Grund zur Freude. Mit dem zwölfjährigen Rappen DSP Dieudonné, ein in Baden-Württemberg gezogener Sohn des Dante Weltino, „knackte“ er erstmals die 80 Prozent-Marke in der Kür. Seit 2022 stellt der 26-Jährige den Wallach vor und führte ihn über Etappen des Nürnberger Burg-Pokals und des Louisdor-Preises behutsam in die Königsklasse Grand Prix. Nun kann Raphael Netz wählen, wen er auf welchen Weltcup-Turnieren einsetzen möchte: Dieudonné oder seinen routinierten niederländischen Wallach Great Escape Camelot?Platz zwei in beiden Prüfungen belegte Carina Scholz mit der 16-jährigen Oldenburger Stute Soiree D’Amour OLD, mit der sie im April am Weltcup-Finale in Basel teilgenommen hatte. Auch die 33-Jährige erzielte mit der San Amour-Tochter ein neues persönliches Bestergebnis: 78,46 Prozent (Grand Prix: 70,739). Kleine Verschiebungen gab es auf den dritten Plätzen. Frederic Wandres stellte sein neunjähriges Nachwuchspferd Verrenberg v. Vilancio vor. Der Oldenburger hatte den Grand Prix an dritter Stelle beendet (69,63), in der Kür wurde es wegen kleiner Wechselfehler Platz sechs. So konnte die Australierin Lyndal Oatley auf Platz drei in der Kür vorrücken. Sie stellte erstmals auf internationalem Parkett die westfälische Stute Forever Young v. Fürst Fugger vor. Bislang war das Pferd von ihrem Ehemann Patrik Kittel, mit dem sie im Münsterland lebt, geritten worden. Ihr Kürergebnis: 75,952 Prozent. In der Special-Tour führte kein Weg an Anabel Balkenhol vorbei. Im Sattel ihrer routinierten Hannoveranerin High Five FRH v. Hohenstein erzielte sie im Grand Prix 71,196 Prozent und im Special 71,426 Prozent. Mit dem zweitbesten Ergebnis im Grand Prix bewertete die Jury die Schwedin Therese Nilshagen, die mit dem neunjährigen Rappen Navarro v. Negro ebenfalls ein vielversprechendes Pferd präsentierte. In Hagen erreichte das Paar 70,739 Prozent. Fehler im Special verhinderten ein besseres Ergebnis als Platz elf. Auf dem zweiten Rang im Special behauptete sich die Österreicherin Victoria Max-Theurer mit ihrem zehn Jahre alten Wallach L’Espoir (70,783). Vater des Pferdes aus portugiesischer Zucht und mit einer Lusitano-Mutterlinie ist der bekannte Oldenburger Hengst Rubin Royal. Mit zwei dritten Plätzen endete das Turnier für Laura Strobel. Sie führte den westfälischen Vitalis-Sohn Valparaiso NRW im Grand Prix zu 70,283 Prozent und im Special zu 70,362. Im Special stellte sich auch Katharina Hemmer der Richtergruppe. Die Mannschafts-Europameisterin von Crozet belegte mit dem zehn Jahre alten Hannoveraner Slaide v. Spörcken den fünften Platz (69,702). Seit über sechs Jahren bildet die Bereiterin im Stall von Hubertus Schmidt den Rappen aus. Im vergangenen Jahr wurden die beiden Fünfte im Finale des Louisdor-Preises in Frankfurt. Das volle Grand Prix-Programm meistert der Wallach seit Jahresbeginn 2025. Die „Covalliero Dressage Days“ waren erst das zweite internationale Turnier für Slaide. fn-press / hen

 

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