Zwei haben es geschafft. Zwei Pferde, die im vergangenen Dezember zu den Finalisten im NÜRNBERGER Burg-Pokal gehörten, haben sich in diesem Jahr direkt für das Louisdor-Preis-Finale qualifiziert: DSP Sheldon Cooper und Escolux. Ein Ritterschlag für Pferde und Ausbilder!
Beide Finals werden beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt (IFRF) ausgetragen, das NÜRNBERGER Burg-Pokal-Finale zum 33. Mal, das Finale des Louisdor-Preises zum 18. Mal.
Die zwei Doppel-Finalisten haben vielleicht einen klitzkleinen Bonus: Sie kennen schon die Festhalle in der lilafarbenen Weihnachtsdeko und sie wissen schon, dass Weihnachtsmänner die Bahnpunkte in die Höhe recken, was anders ist: Sie werden nicht mehr am Samstag-, sondern am Sonntagmorgen zu ihrem Finale antreten. Und die Prüfung wird nicht mehr auf St. Georg-Niveau, sondern auf Grand Prix-Niveau ausgetragen – ein vehementer Schritt, den diese beiden Pferde nahezu spielerisch gemeistert haben.
Im Juni hat sich der zehnjährige DSP Sheldon Cooper unter Carina Harnisch mit 73,5 Prozent den Sieg in der Louisdor-Etappe in Kronberg gesichert – und damit sein Louisdor-Finalticket. Ebenfalls mit 73,5 Prozent hat sich der neunjährige Escolar-Sohn Escolux unter Thomas Wagner im Oktober für dieses 18. Finale empfohlen. Escolux hat damit die fünfte und letzte Etappe in Guxhagen genutzt.
Sheldon Cooper – der Spezielle
„Das Pferd hat eine unheimlich gute Einstellung“, lobte Dressurexperte Dr. Dietrich Plewa in seinem Fachkommentar nach der Siegesrunde des Sezuan-Sohns Sheldon Cooper in Kronberg. „Er hat auf der einen Seite den gewünschten Vorwärtsdrang, die Gehlust, die er in den Verstärkungen voll auslebt, auf der anderen Seite ist das Pferd losgelassen gepaart mit der notwendigen Körperspannung.“ Reiterin und Besitzerin Carina Harnisch selbst war überwältigt von ihrem ‚Shelly‘. „Ich bin so stolz und glücklich!“ Dreijährig hat Carina Harnisch den imposanten Fuchs entdeckt, selbst ausgebildet und sich über den Titel des Vize-Bundeschampions und das Finale des Nürnberger Burg-Pokals bis zum Louisdor-Preis Schritt für Schritt entwickelt. „Shelly ist in jeder Hinsicht speziell“, strahlt Harnisch. „Er kämpft für mich bis aufs Letzte!“
Escolux – der ‚Schnell-Lerner’
Auch der hessische Profiausbilder Wagner und Escolux kennen sich schon lange. Zwei Jahre stand der Westfale bei Wagner auf dem Bad Homburger Kronenhof und wurde von ihm gefördert. Im Sommer 2024 hatte Escolux für dreieinhalb Monate den Stall gewechselt, knapp drei Wochen vor Guxhagen kam er zurück zu Wagner und das Paar ‚matchte‘ sofort wieder. „Das sah schon sehr sicher aus“, resümierte in Guxhagen Olympiarichter Henning Lehrmann den Ritt. „Escolux macht den Eindruck, als ob er schon im Grand Prix angekommen ist.“ Gerade die Piaffe bringe schon sehr viel Gutes mit, sei klassisch und schön gesetzt. Der Galopp insgesamt und die Pirouetten im Speziellen seien ein Highlight bei dem Pferd. Nicht ohne Stolz ergänzte Wagner: „Ich habe mit Escolux erst in diesem Jahr mit Pi und Pa angefangen und ich muss sagen: Dieses Pferd hat unheimlich schnell gelernt. Gerade die Grand Prix-Lektionen wie auch die Einerwechsel. Das war wirklich toll.“
Zwei Serien, die aufeinander aufbauen. Zwei Pferde, die genau diesen Aufbau genutzt haben und sich beim IFRF vom 18. bis 22. Dezember ihrer Konkurrenz stellen: den besten Grand Prix-Nachwuchspferden Deutschlands. Das nächste Ziel, das diese beiden Doppel-Finalisten locken könnte: Ein Start in Frankfurts Fünf-Sterne-Dressur-Tour – ganz in Ruhe, vielleicht in ein, zwei, drei oder vier Jahren – wer weiß?
Das internationale Festhallen Reitturnier findet statt vom: 19. -22. Dezember 2024
Weitere Infos unter: Internationales Festhallen Reitturnier Frankfurt
PM