Stürmischer Auftakt für die Trakehner - Der 63. Trakehner Hengstmarkt in Neumünster hat begonnen

Foto: Sie trotzten Sturm und Regen: Die Trakehner Hengste absolvierten ihre erste Kördisziplin am Donnerstag, den 27. November bei der Musterung auf dem Pflaster an den Holstenhallen mit Bravour - Fotograf: Sportfoto Lafrentz

Foto: Sie trotzten Sturm und Regen: Die Trakehner Hengste absolvierten ihre erste Kördisziplin am Donnerstag, den 27. November bei der Musterung auf dem Pflaster an den Holstenhallen mit Bravour - Fotograf: Sportfoto Lafrentz

(Neumünster) Die Holstenhallen in Neumünster stehen ab heute bis zum Sonntag, den 30. November ganz im Zeichen der Trakehner Pferde: Bei der Junghengstkörung, zwei Auktionen und einem vielseitigen Rahmenprogramm erobern die besten jungen Edlen den Laufsteg. Begleitet und gefeiert werden sie von Gästen aus aller Welt und zahlreichen Pferdefreunden aus der Region.

 

Traditioneller Auftakt jeder Körung ist die Vorstellung der Youngster auf dem Pflaster. Hier beurteilt die fünfköpfige Körkommission die Korrektheit des Gebäudes und auf der Trabstrecke die Bewegungsqualität der potentiellen Zuchthengste. Der erste Zuschauermagnet der viertägigen Veranstaltung testete am heutigen Donnerstag die Wetterfestigkeit der Vierbeiner und ihrer Vorführer bei Dauerregen und spätherbstlichen Temperaturen. 35 Junghengste absolvierten die erste Disziplin des Körprozedere wacker und zur vollen Zufriedenheit der Kommission.

„Für den Jahrgang waren diese Wetterverhältnisse mit Regen und Sturm und was da alles auf uns zukam, erstmal unangenehm. Die Hengste zeigten sich trotz des schlechten Wetters sehr gut und wir haben bereits jetzt einige hochqualitative Körkandidaten sehen können“, beurteilte Körkommissar August Camp, Geldern. Am Freitagmorgen um 8.30 Uhr geht es für die Hengste weiter mit dem Freispringen in der Halle. Am Samstag folgt als dritte Teildisziplin das Freilaufen, bevor am Nachmittag die mit Spannung erwarteten Körurteile verkündet werden.

 

Der zehnte Trakehner Freispringcup am Nachmittag war mit zehn zuvor qualifizierten, drei- und vierjährigen Trakehnern besetzt, deren Abstammungen sie für eine vielseitige bzw. springorientierte Ausbildung empfehlen. Hier hieß es „die letzten werden die ersten ein“, denn der letzte Starter trug am Ende mit den Tagesbestnoten die Siegerdecke. Dakota Blue Eyes heißt der vierjährige Fuchswallach, dessen Vater Tecumseh sich schon vielfach in schweren Springprüfungen bewährt hat und dessen Mutter eine auf der Rennbahn erfolgreiche Vollblutstute ist. Züchter des Springtalents, das durch sein schneeweißes Gesicht mit blauen Augen auch optisch sofort auffällt, ist Johann Scharffetter aus Telgte. Besitzer des Siegers ist der Vielseitigkeitsenthusiast Hendrik Reinelt aus Alpen, der bereits diverse Pferde erfolgreich sportlich gefördert.

 

Der Donnerstagabend stand ganz im Zeichen der Trakehner Historie. Die Eröffnung der Sonderausstellung „Flucht der Pferde“ bildete dabei einen besonderen Höhepunkt des diesjährigen Hengstmarktes. Anknüpfend an diese Thematik präsentierte Erhard Schulte im Rahmen der Trakehner Kamingespräche anschaulich Fluchtgeschichten aus Ostpreußen und Trakehnen im Winter 1944/45. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, den 30. November geöffnet. Der Zutritt ist an allen Tagen im Veranstaltungspreis enthalten. Karten für den Trakehner Hengstmarkt sowie die Sonderausstellung sind noch an der Tageskasse erhältlich. 

 

Eintrittspreise

Trakehner Hengstmarkt: ab 20 Euro
Pferde-Familientag:
– Kinder bis 12 Jahre: 10 Euro
– Jugendliche & Erwachsene ab 13 Jahren: 15 Euro

Tickets: www.trakehner-verband.de und an der Tageskasse

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