CHIO Aachen: Vielseitigkeitsreiter Christopher Burton wiederholt Vorjahreserfolg im DHL-Preis

Foto: Christopher Burton

Vielseitigkeitsreiter Christopher Burton hat seinen Vorjahressieg im DHL-Preis wiederholt. Der Australier, der nach Dressur und Springen noch auf dem dritten Rang gelegen hatte, gewann mit der Winzigkeit von einer Sekunde und einer Gesamtpunktzahl von 35,60 vor Sandra Auffarth aus Ganderkese (35,80). Doppel-Olympiasieger Michael Jung wurde Dritter (42,40). Der Mannschaftssieg ging nach Deutschland, gefolgt von Großbritannien und Schweden.

 

Wäre Sandra Auffarth nur eine einzige Sekunde schneller gewesen, hätte sie den Gesamt-Sieg in der Soers eingefahren. So jedoch stand nach einem spektakulären Finale der Vielseitigkeitsreiter auf dem 4000 Meter langen Parcours von Rüdiger Schwarz – kreiert im modernen CIC-Format – einmal mehr der Australier Christopher Burton ganz oben, der als einziger Akteur in der erlaubten Zeit von sieben Minuten blieb. „Das hätte ich nicht erwartet. Die Deutschen sind einfach saumäßig gut gewesen. Ich bin total glücklich“, strahlte der 31-Jährige. Für den Mann aus Down Under war der CHIO in Aachen ein ganz besonderes Turnier. Denn die Station in Deutschland war der allerletzte Wettkampf für die 17-jährige Stute Holstein Park Leilani. Erst sollte sie nach den Olympischen Spielen in London aus dem Sport genommen werden, dann nach dem Traditionsturnier in Badminton. „Ich habe die Besitzer Jean und Jade Findlay dann gefragt, ob ich nicht auch noch in Aachen mit ihr reiten könne.“ Die Zustimmung erhielt der Australier – und wandelte die Chance in einen Sieg um. Besser hätte der Abschluss für Holstein Parl Leilani, die im September nach Australien zurückkehren wird und da ihr Stuten-Dasein genießen kann, also nicht laufen können.

 

So großartig der Sport war, so bescheiden präsentierte sich mitunter das Wetter. Strömender Regen setzte Mitte der Prüfung ein – doch die Buschreiter kämpften sich souverän durch das Geläuf. Und das Wichtigste: Der Parcours hielt. Für Sandra Auffarth, deren abschließender Ritt auf Opgun Louvo besonders im Fokus stand, war der zweite Platz in Aachen weitaus mehr ein Erfolg als eine Niederlage. „Ich habe auf den letzten Metern gemerkt, dass ich die Zeit wahrscheinlich nicht halten kann und es eng wird. Aber ich habe mich entschieden, trotzdem mit viel Überlegung zu reiten. Es war ein schwerer Boden. Mein Pferd hatte ein Eisen verloren und ich entschied mich, nicht auf volles Risiko zu gehen, sondern eine Spur zu finden, die noch einigermaßen trocken war. Am Ende kann man dann leider auch keine Zeit mehr herzaubern“, sagte die 26-jährige Delmenhorsterin.

 

Doppel-Olympiasieger Michael Jung flog am Ende auf Platz drei. An Hindernis Nummer 16 war er ins stolpern gekommen und hatte es gerade noch über die Hecke geschafft. Das Richterkollegium verpasste dem Deutschen daraufhin 20 Punkte, zog diese Entscheidung aber dann wieder zurück. „Vom Gefühl her war ich drüber“, schätze Jung ein.

 

Bundestrainer Hans Melzer zeigte sich zufrieden mit dem Sieg seiner Mannschaft. Auch wenn es nicht zum Einzelsieg für seine Equipe gereicht hatte, so verbuchten die Vertreter des Bundesadlers mit sieben Reitern unter den Top Ten das bislang beste Aachen-Ergebnis. „Eine unglaubliche Leistung“, freute sich Melzer, der nun zuversichtlich in Richtung Schweden blickt. In Malmö werden Ende August die Europameisterschaften ausgetragen.

 

www.chioaachen.de

www.facebook.com/chioaachen

 

 

PM

Was suchen Sie?

Suchformular