EM Dressur: Isabell Werth gewinnt Bronze im Grand Prix Special

Erste Einzelmedaillen und Kür-Qualifikation

Im französischen Bergdorf Crozet fiel heute die Entscheidung über die ersten Einzelmedaillen bei den Europameisterschaften in der Dressur. Im Grand Prix Special sicherte sich Isabell Werth mit Wendy de Fontaine Bronze. Es siegte der Überflieger aus Belgien: Justin Verboomen mit Zonik Plus. Auf Platz zwei ritt die Dänin Cathrine Laudrup-Dufour mit Mount St. John Freestyle. Die Prüfung ist auch die Qualifikation für die Kür am Sonntag. 

 

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Isabell Werth und Wendy de Fontaine beenden den Grand Prix Special mit 79,027 Prozent. Sie sind damit genau wie im Grand Prix das beste deutsche Paar und gewinnen Bronze! Der Sieg geht an den Belgier Justin Verboomen mit Zonik Plus vor der Dänin Cathrine Laudrip-Dufour mit Mount St. John Fresstyle. 

 

Auf dem vierten Platz beenden Katharina Hemmer und Denoix PCH bei ihrem Championatsdebüt den Grand Prix Special. Die Reiterin aus Erwitte war mit ihrem Pferd, ihrer Prüfung und überhaupt dem ganzen bisherigen EM-Verlauf super zufrieden. 

 

Für Frederic Wandres und Bluetooth OLD, das drittbeste deutsche Paar im Grand Prix, standen am Ende der Prüfung 75,942 Prozent auf der Anzeigetafel. Platz sieben im Endergebnis. 

 

Ingrid Klimke und Vayron NRW (Besitzer: Rudolf Spiekermann, Züchter: Heinrich Sterthoff) machen im Grand Prix Special als erstes Starterpaar den Auftakt. Für die Reitmeisterin aus Münster, die den Vitalis-Sohn erst seit vergangenem Oktober in ihrem Stall hat, ist es die erste Europameisterschafts-Teilnahme in der Dressur, in der Vielseitigkeit ist sie sechsfache Goldmedaillen-Gewinnerin. Nach einem ganz starken Beginn, einer nicht ganz perfekten zweiten Pirouette und einem kleinen Verreiten - sie leitet die Zweierwechsel zu früh ein - werden es am Ende 71,389 Prozent. Ingrid Klimke war nach ihrem Ritt dennoch zufrieden und lobte ihr Pferd: "Ich bin so glücklich darüber, dass Vayron heute immer bei mir war, er hat zugehört, er hat seine Stärken voll ausgespielt. Ich konnte aber auch jede Lektion so gut vorbereiten, er hat sich so angestrengt und hat heute für mich alles gegeben."

 

Ihre weitere Analyse lautete so: "Dass ich mich verritten habe, war natürlich dusselig und im ersten Moment habe ich auch leider das Wort mit Sch hoffentlich nicht zu laut gesagt, aber im nächsten Moment dachte ich, jetzt darfst du in der Galopptour nichts mehr anbrennen lassen. Ich bin abgewendet, habe einfach die Traversale eingeleitet und er war wieder sofort bei mir. Ich war richtig gerührt und deswegen überwiegt jetzt grade ehrlich gesagt das Glücksgefühl und die Dankbarkeit, dass Vayron heute am zweiten Tag einfach so toll mitgemacht hat. Das dusselige Verreiten kann ich ja abstellen."

 

Zum Hintergrund

 

Deutschland zählt zu den führenden Nationen in der Geschichte der Europameisterschaften Dressur: Mit dem Sieg gestern hat die deutsche Mannschaft 26-mal den Teamtitel gewonnen. An der Spitze dieser Erfolgsgeschichte steht Isabell Werth, die bei ihrer EM-Premiere (Senioren) 1989 mit Mannschaftsgold auch ihren ersten EM-Titel holte. Mit insgesamt 21 gewonnenen Goldmedaillen (Team, Special, Kür) ist sie die erfolgreichste Reiterin in der Geschichte der Europameisterschaften. Bei der letzten Europameisterschaft 2023 in Riesenbeck gewann Jessica von Bredow-Werndl (GER) mit TSF Dalera BB im Grand Prix Special. Da Dalera 2024 aus dem Sport verabschiedet wurde und ihre Nachwuchspferde noch nicht so weit sind, kann von Bredow-Werndl ihren Titel in Crozet nicht verteidigen. 

 

Alle Infos, Fotos und News zur EM Dressur gibt es unter www.pferd-aktuell.de/em2025/dressur-in-crozet

 

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