München: Diallo begeistert mit zwei Siegen

Jessica von Bredow-Werndls Nachwuchspferd gewinnt den Grand Prix und den Special

Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) präsentierte ihren Neuzugang Diallo zum zweiten Mal auf der turniersportlichen Bühne. Bei der „Pferd International“ in München-Riem gewann die Olympiasiegerin von Tokio (2021) und Paris (2024) mit dem zehn Jahre alten Hannoveraner sowohl den Grand Prix als auch den Grand Prix Special. In beiden Prüfungen verwies die 39-Jährige den Schweden Patrik Kittel mit Dante’s Herzchen auf den zweiten Platz.

 

„München ist eines meiner Highlights im Turnierkalender“, sagt Jessica von Bredow-Werndl und kann sich der Zustimmung ihrer vielen Fans sicher sein. Die Zuschauer lieben sie, ihre Pferde und ihre feine Reitweise. Auch ohne ihre Superstute Dalera, deren Sportkarriere bekanntlich beendet ist, erklingt die Nationalhymne für die Aubenhausenerin, denn ihr Nachwuchspferd Diallo war eine Klasse für sich. Erst seit Februar dieses Jahres reitet sie den hannoverschen Sohn des Dancier aus einer Floriscount-Mutter. Eine Top-Ausbildung bis hin zum nationalen Grand Prix hatte der Dunkelbraune von Uta Gräf bekommen. Schon beim Turnier „Horses and Dreams“ in Hagen einen Monat zuvor konnten Diallo und Jessica von Bredow-Werndl die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich ziehen. Seitdem sind die beiden noch besser zusammengewachsen. Lektionssicher und ausdrucksstark hielten sie die Konkurrenz auf Abstand und gewannen den Grand Prix mit 73,391 Prozent und den Grand Prix Special mit 74,426. Am dichtesten kam der im Münsterland lebende Schwede Patrik Kittel an das Paar heran. Er saß im Sattel der elf Jahre alten Hannoveraner Rappstute Dante’s Herzchen v. Dante Weltino und belegte zweimal Platz zwei (71,848 im Grand Prix, 72,787 im Special). Dritte im Grand Prix wurde Dorothee Schneider (Framersheim) mit dem Westfalen Dayman v. Daily Deal (71,022), im Special behauptete sich Raphael Netz (Eching) mit dem in Baden-Württemberg gezogenen DSP Dieudonné auf Platz drei (70,447). Auch dieses Pferd stammt von Dante Weltino ab.In der Kür des CDI5* stellten sich nur sechs Paare dem Wettbewerb. Hier siegte Evelyn Eger (Hagen a.T.W.) mit dem Totilas-Sohn Tabledance (76,855 Prozent), gefolgt von Yara Reichert aus dem bayerischen Buch mit dem schwedischen Hengst Springbanks v. Skovens Rafael (75,42) und Laura Strobel (Cappeln), die den westfälischen Hengst Valparaiso NRW v. Vitalis zu 74,855 Prozent führte. Nicht nur in den Prüfungen der Fünf-Sterne-Tour spielte der Name Werndl eine bedeutende Rolle, sondern auch in den Nachwuchs-Grand-Prix-Prüfungen der Serie „Derby Stars von morgen“. Hier hieß der Sieger in der Einlaufprüfung (Intermediaire II mit 74,184 Prozent) und in der Qualifikationsprüfung mit Piaffe und Passage (73,947) Benjamin Werndl. Der ältere Bruder von Jessica stellte den neun Jahre alten Quick Decision vor. Der Hannoveraner, Sohn des Quaterhall, wurde übrigens wie Diallo von Uta Gräf ausgebildet und hat mit Annette Göbelsmann-Schweitzer dieselbe Besitzerin. Auch er ist erst seit wenigen Monaten im Stall Werndl in Aubenhausen.Jessica von Bredow-Werndl musste sich bei „Stars von Morgen“ mit Platz zwei begnügen. Sie stellte den zehn Jahre alten dänischen Wallach Got It BB v. Grand Galaxy Win vor. Der Namenszusatz BB verrät seine Besitzerin. Es ist die Schweizerin Beatrice Bürchler-Keller, der auch Dalera gehört. Got It stellte Jessica von Bredow-Werndl nur selten auf Turnieren vor, angefangen bei einer Dressurpferdeprüfung Klasse M im Jahr 2021. Dritte in der Intermediaire II wurde Selina Söder (Eching) mit dem zehnjährigen rheinischen Vita di Lusso v. Vitalis. In der schwereren Prüfung (S 7 mit Piaffe und Passage) behauptete sich Dorothee Schneider mit der niederländischen Governor-Tochter Karlijn auf dem dritten Platz.Das reichhaltige Prüfungsangebot des Turniers schloss auch eine Drei-Sterne-Tour ein. Den Grand Prix gewann die 27-jährige Schweizerin Charlotta Rogerson mit Bonheur de La Vie (71,522). Der Bordeaux-Sohn aus niederländischer Zucht ist in Deutschland kein Unbekannter. Mit Sandra Nuxoll hatte er 2020 überraschend das Finale des Louisdor-Preises für sich entschieden. Zum Sieg im Grand Prix-Special ritt Lisa Müller mit Gut Wettlkam’s Zonik Hit. Der Oldenburger Zonik-Sohn wurde mit 70,489 Prozent bewertet.    fn-press / hen

 

 

 

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