Verden International lockte zahlreiche Stars aufs Rennbahngelände
Verden (fn-press). Wenn am ersten August-Wochenende zum Turnier „Verden International“ geladen wird, lassen sich viele Topreiter nicht lange bitten. In der Dressur auf Drei-Sterne-Niveau und im Springen als CSI2* ausgeschrieben, bot die Veranstaltung den Aktiven wieder eine große Bandbreite an Prüfungen und Startgelegenheiten. Auf dem Viereck agierte Jan-Dirk Gießelmann (Barver) am erfolgreichsten, im Großen Preis ließ Tobias Meyer (Neunkirchen) die Springreiter-Konkurrenz hinter sich.
Der Name Gießelmann hat in Verden seit vielen Jahren einen guten Klang, denn beim Hannoveraner Verband wurden schon zahlreiche Hengste aus der Zucht und Aufzucht von Heinrich Gießelmann gekört und Reitpferde aus der Familienzucht über die Verdener Auktionen verkauft. Nun gehörte dem Sohn Jan-Dirk die Aufmerksamkeit. Mit seinem Spitzenpferd Real Dancer FRH v. Rubin-Royal aus einer De Niro-Mutter gewann der knapp 35-Jährige sowohl den Grand Prix (72,739 Prozent) als auch den Grand Prix Special (74,021) des CDI3*.
Das Ausland war stark in Verden vertreten, manche Reiter nutzten das Turnier zur letzten Formüberprüfung vor den Weltreiterspielen, die im September in Tryon/USA ausgerichtet werden. Platz zwei in beiden Prüfungen belegte die Schwedin Sofie Lexner mit dem in Norwegen gezogenen Hengst Tobajo Pik Disney (Grand Prix 72,065 bzw. Special 73,340 Prozent) vor der in Hamburg lebenden Australierin Kristy Oatley, die den Hannoveraner Du Soleil v. De Niro-Caprimond gesattelt hatte (71,326 bzw. 71,723). Zweitbestes deutsches Paar auf dem Dressurviereck der Großen Tour war der Münsteraner Michael Klimke mit dem ebenfalls in Hannover gezogenen Fuchswallach Royal Dancer v. Royal Blend (jeweils Platz 7 in Grand Prix und Special).
Im Parcours traten 62 Reiterinnen und Reiter zum Hauptspringen, dem Großen Preis, an, 13 von ihnen erreichten nach fehlerfreiem Umlauf das Stechen. Der schnellste fehlerfreie Ritt gelang Tobias Meyer, der seit März dieses Jahres als Bereiter des Gestüts Sprehe tätig ist. In 36,27 Sekunden steuerte er den gestütseigenen Hannoveraner Stakkato-Sohn Special One über die Ziellinie. Die zweitschnellste Zeit schaffte die bei Hilmar Meyer in Morsum trainierende Südafrikanerin Alexa Stais. Die 22-Jährige saß im Sattel des Holsteiners Quintano v. Quintero (0/37,18) und verwies mit einem Vorsprung von nur fünf hundertstel Sekunden Vielseitigkeits-Weltmeisterin Sandra Auffarth (Ganderkesee) mit dem Hannoveraner Nupafeed‘s La Vista auf Platz drei (0/37,23).