Martofte: Platz drei für deutsches Springteam

Nationenpreis der EEF-Serie gewinnt Gastgeber Dänemark vor Polen

Der dritte Nationenpreis der Springreiter an diesem Wochenende führte die Reiterinnen und Reiter nach Martofte in Dänemark. Nach den beiden vierten Plätzen beim CSIO5* in Rom und beim CSIO3* in Kronenberg gelang der deutschen Equipe auf dem Gelände der Stutterie Ask/Gestüt Blue Hors ein dritter Platz. Wie in Kronenberg gehörte der Wettbewerb in Martofte zur Nationenpreis-Serie des europäischen Reitsportverbandes EEF.

 

Bei widrigsten Witterungsbedingungen schlug sich das deutsche Nationenpreis-Team in Dänemark wacker. Equipechef Ralf Runge (Montabaur) hatte ein vergleichsweise unerfahrenes Team zusammengestellt: Lediglich Christoph Brüse (37) aus dem rheinischen Wachtberg hatte vor vielen Jahren schon einmal einen Nationenpreis bestritten, während Stephanie Böhe (32, Salzhausen), Sören Suppert (22, Breckerfeld) und Stephi de Boer (25, Osnabrück) zum ersten Mal die schwarz-rot-goldenen Farben bei einem Länderspiel der Senioren vertraten. Runge erklärte: „Wir hatten eine super Woche mit einem tollen Team-Spirit. Und trotz des Wetters und der Kälte, wir haben unheimlich gefroren, war die Stimmung im Team hervorragend. Die Fehler im Nationenpreis waren alle erklärbar, teils aus mangelnder Erfahrung, teils aufgrund der miesen Umstände.“ Christoph Brüse, der einst dreimal an Europameisterschaften der Jungen Reiter teilgenommen hatte, beendete die beiden Umläufe mit seiner Holsteiner Stute Elalisa v. Colman mit vier beziehungsweise fünf Fehlerpunkten. Stephanie Böhe, früher Vielseitigkeitsreiterin und jetzt ganz dem Springsport verfallen, lieferte mit der Stute DSP Lyjing die erste Nullrunde für die deutsche Mannschaft, im zweiten Umlauf fiel einmal die Stange. Bei Sören Suppert, dem jüngsten Teammitglied, und seinem Holsteiner Hengst Can Tici v. Cornet Obolensky lautete die Bilanz: ein Abwurf in der ersten Runde, fehlerfrei in der zweiten. Schlussreiterin Stephi de Boer steuerte die Hannoveranerin Querida v. Quality ebenso einmal fehlerfrei über die Ziellinie, und einmal fiel die Stange. In der Summe war das deutsche Konto mit zwölf Fehlerpunkten belastet. Gastgeber Dänemark präsentierte sich in großartiger Form: Bei den acht Ritten der beiden Umläufe hieß es fünfmal „Null“. Lediglich ein Zeitfehler zählte, also ein Strafpunkt. Überraschend stark traten die Polen auf, bei ihnen schlugen nur fünf Strafpunkte zu Buche. Hinter Deutschland (12) rangierten die Mannschaften aus Finnland (17), USA (20), Schweden (22), Japan (39), Israel (36) und Spanien (41). Die außereuropäischen Föderationen können zwar auf Einladung der Veranstalter bei ausreichenden Startplätzen an den Nationenpreisen teilnehmen, sich aber nicht für das Halbfinale und das Finale qualifizieren.     fn-press / hen

 

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