Goldene Schärpe Ponys: Westfälischer Doppelerfolg

Hohen Luckow zum zweiten Mal Gastgeber des Vielseitigkeitnachwuchses

In der über 50-jährigen Geschichte der Goldenen Schärpe der Ponyreiter gehören die Westfalen schon immer zu den besonders erfolgreichen Teilnehmern. In diesem Jahr stellte der Verband nicht nur mit Team IV die Siegermannschaft, sondern mit Team I auch die Zweitplatzierten. Auf dem Bronzerang landete die erste Mannschaft des Pferdesportverbandes Weser-Ems. Insgesamt gingen in Hohen Luckow 123 Ponyreiterinnen und Ponyreiter aus ganz Deutschland in den Teilprüfungen Dressur, Theorie, Geländeritt, Vormustern und Springen an den Start und stellten sich einem Fitnesstest.

 

Wie schon vor zwei Jahren erwies sich der Austragungsort in Mecklenburg-Vorpommern für die Westfalen als gutes Pflaster, denn auch damals schon waren sie hier siegreich. Nach der Dressur rangierte Team Westfalen IV allerdings noch auf Rang drei von insgesamt 24 Mannschaften. Die Nase vorn hatten zu diesem Zeitpunkt noch ihre Mitstreiter von Team I. In der Theorie machte Team IV dann einen Platz gut und konnte sich ab dem Geländeritt an der Spitze behaupten. Diese Position machte ihnen auch in den noch folgenden Teilprüfungen Vormustern und Springen keiner mehr streitig. Mit 371,7 Punkten verwies das noch junge, aber routinierte Quintett die Konkurrenz auf die Plätze.

 

Für Westfalen IV starteten die auch im Nachwuchsvierkampf erfolgreiche Frieda Sohlmann (12, Emsdetten) mit Dream it, die Geschwister Jakob (12) und Philippa Suttorp (11) aus Everswinkel mit Carlotta beziehungsweise Mary Poppins, außerdem Sophie Korte (13, Lengerich) mit dem mittlerweile 22-jährigen Rocko Goldstar und Frieda Schulze-Zurmussen (13) aus Everswinkel, die bereits vor zwei Jahren zum Goldteam gehört hatte. In diesem Jahr saß sie allerdings im Sattel des erst sechsjährigen D’accord.

 

Zwischenzeitlich etwas um seine Medaillen bangen musste Team I der Westfalen. Nach dem gelungenen Dressurstart fielen Catharina Frie (13, Nottuln) mit Veivels Little Queen NRW, Leni Hövel (14, Saerbeck) mit Double Secret, Joke Upgang (14, Gescher) mit Herz über Kopf, Lara Güler (13, Borken) mit Viva la Vida sowie Sophie Bröker (14, Coesfeld) mit dem bewährten Mondeo im Gelände zunächst auf Platz vier zurück. Im Parcours erzielten sie jedoch erneut das beste Ergebnis aller Teams und arbeiteten sich so wieder auf Platz zwei nach vorne: 365,7 Punkte.

 

Das Nachsehen hatte Team Hannover II, das am Samstagabend noch auf Silber hoffen durfte. Am Finaltag mussten die fünf jedoch neben den Westfalen auch noch Weser-Ems I den Vortritt lassen und wurden Vierte. Die Vorjahressieger mit Milla Mertens (13, Neuenkirchen) mit Silver Ross, Fenke Hentschel (13, Moormerland) mit Voleur, Franz Kotschofsky (12, Visbek mit Diamond), Sophia Brinkmann (13, Dinklage) mit Dryfee Wandering Mistral sowie Emily Tesche (14, Vechta) mit MBF Gyacomo kamen auf 362,4 Punkte und sicherten sich damit Bronze.

 

1. Abteilung: Noch ein Sieg für Westfalen Wie üblich wurde die Einzelwertung in zwei Abteilungen entschieden. In der ersten Abteilung machte ein weiteres westfälisches Paar das Rennen: Mette Marie Brink aus Neuenkirchen vom Team Westfalen III. Mit ihrem achtjährigen Connemara Pony Murphy erzielte die 15-Jährige nicht nur das beste Ergebnis im Gelände (8,4), sie erhielt auch als Einzige ihrer Abteilung im Vormustern die glatte 10. Insgesamt errechneten sich 123,4 Punkte für ihren Gesamtsieg vor Theresa Graf (Team Bayern II) mit Mr. Nilson und Frieda Schulze-Zurmussen mit D’accord, die ebenfalls im Gelände die 8,4 erhalten hatte. Das beste Dressurergebnis (9,2) vergaben die Richter an Lotta Bo Laabs (Team Hannover II) mit Daila HE, das beste Ergebnis im Parcours (7,7) ging an Anna-Maria Rohlfing vom gastgebenden Landesverband Mecklenburg-Vorpommern mit Cool Man.

 

2. Abteilung: Sophia Brinkmann holt Einzelsieg nach Weser-EmsIm vergangenen Jahr gewann sie mit der Mannschaft, in diesem Jahr sicherte sie sich mit gleichmäßig guten Leistungen in allen Teilprüfungen und insgesamt 125,1 Punkten den Einzelsieg in der zweiten Abteilung: Sophia Brinkmann (Weser-Ems I) mit Dryfee Wandering Mistral. Zweiter wurde wie im Vorjahr Jakob Suttorp vom Siegerteam Westfalen IV. Er konnte mit Carlotta auch das beste Geländeergebnis vorweisen: 8,9. Auf dem dritten Platz ordnete sich die beste Dressurreiterin der Abteilung ein, Catharina Frie (Westfalen I). Sie und Veivels Litte Queen FRW hatten das Viereck mit der Note 8,8 verlassen. Die besten Auftritt im Parcours (8,5) hatte Philine von Saldern (Westfalen III) mit Billy the King.

 

Goldene Schärpe Pony nur Teil eins... Bereits zum zweiten Mal nach 2023 war der Landschaftspark rund um das denkmalgeschützte Herrenhaus des Guts Hohen Luckow unweit von Rostock Schauplatz der Goldenen Schärpe der Ponyreiter. Zum zweiten Mal nach 2023 war das Areal rund um das denkmalgeschützte Herrenhaus des Guts Hohen Luckow unweit von Rostock Schauplatz der Goldenen Schärpe der Ponyreiter. „Das war wieder eine Spitzenveranstaltung. Das ganze Drumherum passt einfach und das Team vor Ort hängt sich da richtig rein. Sportlich haben wir gute Leistungen gesehen, gerade auch im Gelände. Nur das Springen vor dem Herrenhaus war für die Jugendlichen vor allem durch die Länge des Parcours und die Dimensionen des Platzes etwas ungewohnt, da wurden doch einige Fehler, auch Zeitfehler gemacht. Ganz besonders erfreulich war es, dass wir so viele Teilnehmer hatten. Die Goldene Schärpe hat keinesfalls an Attraktivität verloren, eher sogar gewonnen. Die Landestrainer sind sehr engagiert und für die Reiter ist sie eine großartige Motivation, sich mit der vielseitigen Ausbildung und mit dem Vielseitigkeitssport zu beschäftigen“, sagte Fritz Lutter, Vorsitzender der AG Nachwuchs des Vielseitigkeitsausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR).

 

Und weil es so schön war, geht es Mitte Juni auch gleich weiter. Bei der Goldenen Schärpe Pferde tritt dann auch der Nachwuchs mit den Pferden in Hohen Luckow zum Leistungsvergleich an, die Aufgabenstellung ist dabei dieselbe. fn-press/Hb

 

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