EM Pony: Dressurteam zur Halbzeit in Führung

Lang und Barbian bringen die deutsche Mannschaft auf Goldkurs

 

Bishop Burton/GBR (fn-press). Bei den Ponyeuropameisterschaften im britischen Bishop Burton haben die Dressurreiterinnen Jana Lang und Julia Barbian den Grundstock für eine erste Mannschaftsmedaille gelegt. Nach der ersten Hälfte der Starter führt Deutschland mit Abstand vor den Teams aus den Niederlanden und Dänemark.

 

Als erste deutsche Starterin setzte Jana Lang aus Schmidgaden mit ihrem Palomino-Hengst NK Cyrill ein Zeichen. Für ihre Vorstellung erzielte sie 74,514 Prozent und war damit für den Rest des Tages nicht mehr zu schlagen. Auch nicht von Teamkollegin Julia Barbian (Düsseldorf) und Der Kleine König, die sich mit 74,343 Prozent direkt dahinter einordneten. gemeinsam bringen die beiden mit 148,857 Punkten die deutsche Mannschaft in Führung. »Ich bin natürlich sehr zufrieden«, sagt Bundestrainer Conny Endres. »Auch wenn bei beiden noch etwas Luft nach oben war. Sie haben noch nicht alles gezeigt, was drinsteckt, aber es kommen ja noch mehr Prüfungen.«

 

Und auch die Mannschaftsprüfung ist noch nicht zu Ende. Morgen treten Moritz Treffinger (Oberderdingen) mit Top Queen H und zuletzt die zweimalige Pony-Triple-Europameisterin Lucie-Anouk Baumgürtel (Nottuln) mit ZINQ Massimiliano FH für Deutschland an. Für die Teamwertung zählen die dann besten drei Ergebnisse. »Es war Jahr unheimlich schwer, die Reihenfolge festzulegen. Wir sind hier mit vier absolut gleichwertigen Paaren am Start, die alle in diesem Jahr schon gewonnen haben«, erklärt Endres. »Aber einer muss ja den Anfang machen. Ich habe mich dann für Jana und Cyrill entschieden gemacht, weil sie meiste Erfahrung haben und ich mir eine sichere Runde versprochen habe. Dann folgen Julia und Der Kleine König, der durch viel Ausdruck besticht, und wir so den ersten Tag mit einem guten Eindruck beenden können. Dann folgt Moritz als unser Shooting Star, der sich über Saison immer mehr gesteigert hat, und am Ende Lucie als Titelverteidigerin«, begründet die Bundestrainerin ihre Teamaufstellung.

 

Nur ein Wimpernschlag trennt nach der Hälfte der Starter die Teams aus den Niederlanden mit 142,686 Prozent und Dänemark mit 142,085 Prozent. In den letzten drei Jahren waren es allerdings die Dänen, die sich jeweils vor den Niederländern platzieren konnten und auch in der Einzelwertung war es heute ein dänisches Paar, das am dichtesten an die deutsche Doppelspitze heranrückte: Maja Emilie Leth mit Goldfever Hella Bella erzielte 71,714 Prozent und rangiert damit auf Platz drei vor den beiden niederländischen Teamreitern.

 

Auf dem vierten Platz in der Teamwertung rangieren die die Briten. Mit einem Zwischenstand von 140,085 Prozent trennt die Gastgeber nur knapp zwei Punkte von einem Medaillenplatz. Insgesamt haben 13 Nationen eine Dressurmannschaft nach Bishop Burton entsandt, darüber sind Einzelreiter aus Spanien und der Türkei am Start.

 

Statt wie geplant um 8 Uhr begann die erste Dressurprüfung heute um 12 Uhr Ortszeit. Der Grund: Beim ersten Familiarization, also dem Vertrautmachen mit dem Prüfungsviereck, am Dienstag fehlten die Aufbauten für die Kameras am Rande. Da diese schon einmal stören können, wurde für den heutigen Vormittag ein zusätzliches Warm-up anberaumt und dadurch der Prüfungsbeginn nach hinten verschoben. Da das Prüfungsviereck neben einem Kuhstall liegt, mussten »die Zeiten außerdem so gelegt werden, dass die Prüfung fertig ist, bevor die Kühe gemolken werden. Später ging wohl nicht, weil die Kühe ihre Zeiten kennen und dann richtig Randale machen«, schilderte Endres mit einem Schmunzeln. Hb

Was suchen Sie?

Suchformular