Silbernes Wagenrad für Bernd Duen

Ehemaliger Bundestrainer der Fahrer wird für Lebenswerk ausgezeichnet

Mit „großem Bahnhof“ konnte Rolf Schettler, Vorstandsmitglied des Deutschen Reiter- und Fahrerverbandes (DRFV), auf dem Hof Duen in Thüle (Kreis Cloppenburg) das Silberne Wagenrad der DRFV-Fachgruppe Fahren an Fahrmeister (FN) Bernd Duen, der in drei Wochen sein 91. Lebensjahr vollendet, für sein fahrsportliches Lebenswerk verleihen. Mehr als 35 Jahre lang hat der Landwirt und Pferdezüchter aus dem oldenburgischen Friesoythe-Thüle den Vierspännerfahrsport in Deutschland entscheidend mitgeprägt. Bereits 1958, im Alter von nur 24 Jahren, startete Duen erstmals beim CHIO Aachen. 1962 gewann er an gleicher Stelle die Einzelwertung und sicherte sich im selben Jahr seinen ersten nationalen Meistertitel der Vierspännerfahrer. In den Jahren 1962 bis 1988 gewann Duen insgesamt zehn Mal die Deutsche Meisterschaft. 1976 wurde er mit der deutschen Mannschaft Vize-Weltmeister. Bei den Weltmeisterschaften 1988 gewann er mit der deutschen Equipe die Bronzemedaille.Von 1988 bis 1994 war Duen Honorartrainer der deutschen Vierspännerfahrer. In dieser Zeit gewannen die deutschen Fahrer Mannschaftsgold und Einzelbronze bei den Weltmeisterschaften 1992 in Riesenbeck sowie Mannschafts- und Einzelgold bei den Weltreiterspielen 1994 in Den Haag. Duen ist fahrsportlicher Autodidakt, der mit seinen Pferden noch täglich landwirtschaftliche Arbeiten im Geschirr ausführte und sie am Wochenende auch auf ländlichen Turnieren in Dressur und Springen ritt. Mit seinem Vollbluthengst Vierzehnender xx (96 kg GAG) von Neckar xx hatte Bernd Duen die Umzüchtung des Oldenburgers zum modernen Reitpferd mitgestaltet. Da beneideten ihn sogar viele Reiter um seine eleganten, leichtfüßigen und bewegungsstarken Vierzehnender-Nachkommen, mit denen er einen kompletten Viererzug bestückt hatte. Für seine sportlichen Leistungen und seine herausragenden Verdienste als Ausbilder erhielt Duen 1994 als erster den Ehrentitel Fahrmeister. 1995 zeichnete ihn die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold aus. Als weitere Auszeichnung folgte nun das Silberne Wagenrad. Das ist die galvanisch versilberte Sonderedition des 1985 vom damaligen DRFV-Vizepräsidenten Leopold Graf Rothkirch gestifteten und seither jährlich an die Fahrsportpersönlichkeit des Jahres vergebenen Bronzenen Wagenrades. Das Silberne Wagenrad wird nur für ganz besondere Lebensleistungen und bisher erst zum dritten Mal vergeben. fn-press/DRFV

 

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