Longines CCI5*-L: Ros Canter (GBR) sichert sich den Sieg vor Samantha Lissington (NZL) und Laura Collett (GBR)

Foto: Ros Canter und Izilot DHI - Fotograf: TGL / Carlotta Ix

Foto: Ros Canter und Izilot DHI - Fotograf: TGL / Carlotta Ix

Der finale Springtag der Longines CCI5*-L war spannend bis zur letzten Sekunde. Die strahlende Siegerin Ros Canter ritt als vorletzte Starterin in den Springparcours ein und zeigte keinerlei Nerven.

 

Dank eines fehlerfreien Rittes innerhalb der erlaubten Zeit, sicherte sie sich mit dem 12-jährigen Wallach Izilot DHI (28,8) den Sieg in der Longines CCI5*-L. Nach ihrem Badmintonsieg im Mai 2025, war dies bereits Canters zweiter Fünf-Sterne-Erfolg innerhalb weniger Wochen: „Vielen, vielen Dank an den Veranstalter und alle hier in Luhmühlen. Ich bin überglücklich. Izilot ist ein guckiges Pferd, insbesondere zu Beginn seiner Karriere war das oft eine Herausforderung. Auch heute hat er ganz schön große Augen gemacht. Ein Glück haben wir mittlerweile eine so starke Verbindung zueinander aufgebaut, dass wir uns trotzdem voll und ganz aufeinander verlassen können. Ich lasse ihm dann genügend Zeit, um sich einen Überblick zu verschaffen. Er ist so vermögend, dass die eigentlichen Sprünge bei ihm gar kein Problem sind. Der Weg bis zum Sprung ist viel schwieriger.“

 

Insbesondere die erlaubte Zeit stellte sich im abschließenden Springparcours als eine der Klippen heraus, über die sich auch die Siegerin im Vorfeld Gedanken gemacht hatte: „Letztes Jahr hatte ich hier Zeitfehler im Springen und die haben mich den Sieg gekostet. Daher habe ich mir dieses Jahr selbstnein bisschen mehr Druck gemacht, um nicht wieder teure Zeitfehler zu kassieren.“

 

Auf eine durchweg erfolgreiche Woche zurückblicken kann die zweitplatzierte Neuseeländerin Samantha Lissington mit Ricker Ridge Sooty GNZ. Als Schülerin der Siegerin Ros Canter, fügte sie ihrem Dressurergebnis während der gesamten Longines CCI5*-L lediglich 0,4 Punkte für Zeitüberschreitung im Geländekurs hinzu. Mit 29,3 Punkten freute sie sich über den zweiten Platz in der Fünf-Sterne-Prüfung mit dem eher kleinen Pferd, bezogen auf die Körpergröße: „Er ist so toll. Natürlich fühlen sich die Sprünge auf ihm immer etwas höher an als auf meinen anderen Pferden – ich habe mich aber mittlerweile ganz gut daran gewöhnt. Er hat eine wirklich große Galoppade und überhaupt kein Problem mit den Distanzen oder Kombinationen.“

 

Die nach dem Gelände noch führende Britin Laura Collett ritt als letzte Starterin mit ihrem Erfolgspferd London 52 in den Parcours und wusste, dass sie sich auf Grund der fehlerfreien Runden von Canter und Lissington keinen Springfehler erlauben durfte. Am Einsprung der Dreifachen Kombination passierte dann das, was die Reiterin unbedingt vermeiden wollte, eine Stange fiel. Mit 29,4 Punkten rutschte das Paar auf den dritten Rang: „Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht, ich glaube das wäre jeder an meiner Stelle. Aber vor allem weil London diesen Sieg verdient hätte. Er ist heute wieder fantastisch gesprungen. Vor zwei Jahren hatten wir einen Springfehler Vorsprung und haben ihn nicht gebraucht, heute hätten ihn gebraucht – so ist das Leben.“

 

Auch die beiden deutschen Fünf-Sterne-Starter Malin Hansen-Hotopp (GER) und Arne Bergendahl (GER) können sich über eine sehr erfolgreiche Woche in der Westergellerser Heide freuen.

 

Mit einer fehlerfreien Runde im abschließenden Springen, sichern sich Malin Hansen- Hotopp und Carlitos Quidditch K mit 41,5 Punkten Platz Sechs:

 

„Ich hatte so ein tolles Wochenende. Meine beste Freundin hat heute Geburtstag und ich habe ihr gesagt, dass ich an ihrem Geburtstag null reiten will. Gestern war schon ein toller Tag und meine beiden Pferde sind super gegangen. Das Wochenende fing eigentlich schon mit der Dressur total toll an.

 

Das Gelände war mit dem ausgelösten MIM natürlich etwas ärgerlich. Aber ich habe mich da gestern nicht eine Sekunde drüber geärgert. Alles, was den Sport für uns und für unsere Pferd noch sicherer macht, ist eine wichtige Erfindung.

 

Ich glaube, ich hätte den Sprung gestern noch präziser vorbereiten müssen und dann hätte ich die Strafpunkte auch nicht bekommen. Gutes Reiten ist einfach das Wichtigste. Mein Pferd fühlte sich die ganze Woche so toll an und mit dem heutigen Springen hat es ein großartiges Ende für uns ergeben.“ Arne Bergendahl und Luthien NRW (50,7) können sich mit nur einem Springfehler über Platz 14 im Endklassement freuen.

 

www.luhmuehlen.de

 

PM

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