Ein Typ zum Schwärmen - Starkes internationales Interesse führt zu hoher Exportrate

Verden. Die Reitpferdekollektion der Verdener Auktion im Juli hatte eine spektakuläre Spitze. Der Rapphengst Soul begeisterte auf ganzer Linie und setzte mit einem Zuschlagspreis von 85.000 Euro eine ausgezeichnete Bestmarke. Einen Tag nach der Versteigerung der Fohlen wurden für die 84 Reitpferde durchschnittlich 16.319 Euro bezahlt.

 

Er war kein Geheimtipp: Kurz bevor der Surprice/Wolkentanz-Sohn Soul (Z.: Johann Duis, Uplengen, Ausst.: Dressurstall Sandbrink GmbH, Meinersen) mit der Kopfnummer 65 die Niedersachsenhalle betrat, füllten sich die Zuschauerränge. Mit Trommelwirbel schwebte der hochveranlagte, bewegungsstarke dreijährige Hengst in das Auktionsrund. In ebenso großen Schritten erhöhten sich die Gebote. Bei 85.000 Euro erteilte Auktionator Bernd Hickert den Zuschlag an einen belgischen Kunden. Soul ist kein Unbekannter im Auktionsring, Stefan Sandbrink hatte ihn auf der Fohlenauktion im August 2014 entdeckt, im vergangenen Jahr wurde er an gleicher Stelle gekört.

 

Ebenfalls hoch in der Gunst der Käufer stand Q7 v. Quaid/Stakkato (Z.: Manfred Schäfer, Köchingen, Ausst.: Hendrik Schäfer, Köchingen). Gleich mehrere internationale Kunden boten am Telefon mit. Für 55.000 Euro findet der Fuchs in einem erfolgreichen Springstall in Großbritannien ein neues Zuhause, der schon unzählige Hannoveraner im Sport zu einer internationalen Karriere verholfen hat.

 

Hannoveraner sind international gefragt. Rund 70 Prozent der Reitpferde werden Deutschland verlassen. Besonders gefragt waren sie bei den europäischen Nachbarn. Zehn gehen nach Frankreich, neun nach Belgien, jeweils fünf nach Spanien und in die Schweiz. Den weitesten Weg hat ein Pferd, das nach Mexiko versteigert wurde. Die Preisgestaltung war optimistisch: zehn Talente kosteten 25.000 Euro und mehr, 24 erzielten Preise zwischen 15.000 und 24.999 Euro.

 

Wie bei den Fohlen herrschte während der Reitpferdeauktion ein reges Kommen und Gehen auf den Tribünen. Durch die offenen Türen kamen immer wieder Reiter und Zuschauer, die die zur selben Zeit ausgetragenen Landesmeisterschaften HA.LT besucht haben, in die Niedersachsenhalle. Das führte zu einem abwechslungsreichen Auktionsverlauf. „Die Qualität der Reitpferde hat sich auch während des Turniers herumgesprochen, so dass einige Käufer den Weg zu uns gefunden haben, die wegen des Sports nach Verden gekommen sind und dann ein passendes Nachwuchspferd in der Kollektion entdeckt haben“, sagte Auktionsleiter Jörg-Wilhelm Wegener.

 

International wird die Verdener Auktion der Fohlen und Zuchtstuten am 4. und 5. August, wenn die Besten des Jahrgangs 2017 im Rahmen des Turniers „Verden International“ versteigert werden. Info: www.hannoveraner.com

 

PM

 

 

 

 

 

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