Ausgezeichnet: Abschlussarbeiten zum Thema Pferd „am Puls der Zeit“

Foto: Preisträger*innen, von links Dr. Ludwig Christmann, Michaela Schulz, Benedikt Rösler, Lea Speier, Almut Scheler, Janina Beule - Fotograf: Frau Felsinger

Foto: Preisträger*innen, von links Dr. Ludwig Christmann, Michaela Schulz, Benedikt Rösler, Lea Speier, Almut Scheler, Janina Beule - Fotograf: Frau Felsinger

(GWP) Jedes Jahr verleiht die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP) Förderpreise für die besten Abschlussarbeiten, die an deutschen Universitäten oder von deutschen Studierenden an ausländischen Hochschulen geschrieben wurden. Erstmals wurde die Preisverleihung im Rahmen der Equitana in Essen durchgeführt. Die Eröffnung erfolgte durch Michael Köhler, Geschäftsführer von RX Global, der Firma, die die Equitana durchführt. Er stellte fest: "Die prämierten Arbeiten sind hinsichtlich der Themen am Puls der Zeit".

 

Unterstützt wurde die Preisverleihung von FN und FNverlag, den Persönlichen Mitgliedern der FN sowie den Firmen Uelzener Versicherungen, Equovis und HIT- Aktivstall. Dr. Enrica Zumnorde-Mertens, Wissenschaftskoordinatorin der FN, führte wiederum locker und sympathisch durch das Programm, Hendrik Fiegel vertrat die dreiköpfige Jury, der außerdem  Dr. Julia Mack und Prof. Dr. Cornelius Jongeling angehören, und erläuterte die Sicht der Juroren auf die einzelnen Arbeiten. Die PreisträgerInnen stellten in einer jeweils 20-minütigen Präsentation ihre Ergebnisse verständlich und nachvollziehbar vor, so dass die drei Stunden der Preisverleihung sowohl informativ als auch unterhaltsam waren - Infotainment vom feinsten.

 

Zwei der vier eingereichten Masterarbeiten wurden von der Jury mit dem Prädikat prämiert versehen. Glückwünsche dafür gingen an Alina Beule und Michaela Schulz. Janina Beule schrieb ihre Arbeit mit dem Titel „Motive und Barrieren beim Kauf von Pferdefuttermitteln aus biologischem Anbau – eine Zielgruppenanalyse“ an der Georg-August-Universität Göttingen. Ihr Fazit: „Aus der Zielgruppensegmentierung … lassen sich erste Rückschlüsse auf die momentane Marktsituation von Bio-Pferdefutter ziehen und erste Ansätze für sinnvolle Marketingstrategien finden, um das vorliegende Marktpotenzial von Biofutter in Zukunft womöglich besser ausschöpfen zu können.“

 

„Einstellung von PferdesportlerInnen gegenüber verschiedenen Haltungssystemen“ – ist das Thema der zweiten prämierten Masterarbeit. Michaela Schulz hat sie an der Humboldt Universität zu Berlin geschrieben. „Je höher die Anzahl an Turnierstarts pro Jahr, desto eher war das eigene Pferd in Einzelhaltung aufgestallt“ – diese Beziehung fand die Autorin in einer aufwändigen Umfrage heraus. Sie ging auf Vor-und Nachteile der Gruppenhaltung ein und plädierte u.a. für Fortbildungsmaßnahmen, um das Tierwohl zu verbessern.

 

Die meisten Arbeiten zum GWP Förderpreis werden traditionsgemäß für die Kategorie Bachelorarbeiten eingereicht. Dies war auch in diesem Jahr mit 11 eingereichten Arbeiten, die an ihrer Hochschule alle mit 1,7 oder besser bewertet wurden, wieder so.

 

Mit dem hochaktuellen Thema „Digitales Betriebsmanagement für einen Pensionspferdebetrieb“ wurde Benedikt Rösler für die beste Arbeit ausgezeichnet. Geschrieben wurde diese Arbeit an der Hochschule Osnabrück. Am Beispiel eines Pensionspferdebetriebes in Deutschland wurden in enger Absprache mit der Betriebsleitung und den Mitarbeitenden mögliche Softwarelösungen getestet, verglichen und hinsichtlich eines Einsatzes auf dem Betrieb evaluiert.

 

Die zweitplatzierte Arbeit kommt von der Universität Rostock: „Erfassung morphologischer Daten beim Warmblutpferd“ ist der Titel der Arbeit von Almut Scheler, die vor dem Studium eine Ausbildung zur Pferdewirtin abschließen konnte. Ihre Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Pferdebeurteilung noch weiter objektiviert werden kann, als dies zurzeit in der Praxis erfolgt. Mit Hilfe einer geeigneten Software gelang es ihr, Pferde digital im 3D-Format darzustellen und zu vermessen. Sie hält es für möglich, ein solches Verfahren in eine lineare Beschreibung zu integrieren.

 

„Der Pferdebetrieb als Marke in Bezug auf die Vermarktung von Reitpferden“ ist das Thema der drittplazierten Arbeit, die Leah Speier an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen geschrieben hat. Sie hat die Vermarktung von Pferden analysiert und kommt zu folgendem Fazit: „Ein gezieltes Markenmanagement und eine definierte Markenidentität in einem Betrieb können Wettbewerbsvorteile und ein Alleinstellungsmerkmal generieren. Zusätzlich wird dem Kunden dadurch das nötige Vertrauen entgegengebracht und seine Kaufentscheidung unterstützt.“

 

Kurzfassungen aller eingereichten Arbeiten und in Kürze weitere Informationen zu den Preisträgern gibt es auf www.pferd-forschung.de

 

PM

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