Trakehner Hengst Grafenstolz führt die WBFSH Rangliste Vielseitigkeit an

Foto: Der Trakehner Hengst Grafenstolz ist die Nummer eins der erfolgreichsten Vielseitigkeitsvererber der Welt - Fotograf: Dr. Peter Richterich

Foto: Der Trakehner Hengst Grafenstolz ist die Nummer eins der erfolgreichsten Vielseitigkeitsvererber der Welt - Fotograf: Dr. Peter Richterich

Der Trakehner Hengst Grafenstolz ist 2020 der weltweit erfolgreichste Vererber für den Vielseitigkeitssport! In der Konkurrenz von weit über 70 Sportpferdezuchtverbänden der ganzen Welt schaffte es der kleine Trakehner Verband mit Sitz im holsteinischen Städtchen Neumünster, den Spitzenhengst für die Reitsportdisziplin zu stellen, die als „Krone der Reiterei“ bezeichnet wird.

 

Alle Jahre wieder im November erstellt die vor 16 Jahren gegründete World Breeding Federation for Sport Horses (WBFSH) nach der Auswertung der internationalen Sportdaten die Ranglisten der weltweit erfolgreichsten Vererber in den olympischen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit (Eventing). An die Spitze der Eventer rückte jetzt der Trakehner Elitehengst Grafenstolz, und fügt damit seiner Titelsammlung aus Sport und Zucht einen weiteren Höhepunkt hinzu. „Der Trakehner Hengst Grafenstolz ist definitiv ein ganz besonderer Hengst! Seine Kombination aus sportlicher Eigenleistung und internationaler Vererbungsleistung dürfte ihresgleichen lange suchen“, kommentiert der stellvertretende Zuchtleiter des Trakehner Verbandes, Neel-Heinrich Schoof, diesen herausragenden Erfolg. „Im sechsten Jahr ist er jetzt unter den weltbesten „Busch-Vererbern“ ganz vorn dabei – was könnte die Nachhaltigkeit seines Erfolges noch einleuchtender beweisen?“

 

Grafenstolz, ein Sohn des in der Dressur vielfach S-erfolgreichen Hengstes Polarion TSF, war Prämienhengst seiner Körung 2000 in Neumünster, wo er von seiner Zuchtstätte, dem Gestüt Heinen-Issum gemeinsam mit Verena Sontheimer ausgestellt wurde. Der Hengst wechselte dann in den Besitz von Thomas Casper ins Gestüt Birkhof im württembergischen Donzdorf. Er qualifizierte sich unter Michael Jung sechsjährig als bisher einziges Pferd in allen drei Reitsportdisziplinen für die Bundeschampionate, wurde Bundeschampion der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde und Weltmeister der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde in Le Lion d’Angers. Siege in Vielseitigkeiten bis zur schweren Klasse folgten, bis der Hengst 2009 in England eine neue Heimat fand und dort vor allem als Dressurstar mit Siegen bis Prix St. Georges Furore machte. Der Trakehner Verband würdigt den Ausnahmehengst schon zu Lebzeiten mit hochklassigen Titeln: Grafenstolz war aufgrund seiner sportlichen Eigenleistung „Trakehner des Jahres“, aufgrund seiner Gesamtbedeutung „Trakehner Hengst des Jahres“, er trägt das sportliche Leistungssignum „TSF“ des Trakehner Fördervereins und er ist Elitehengst des Trakehner Verbandes.

 

Neben seiner sportlichen Laufbahn war und ist Grafenstolz auch im Deckgeschäft so gefragt wie erfolgreich. Als Trakehner Veredler ist er in zahlreichen deutschen und europäischen Verbänden gekört und Vater hervorragender Sportpferde. Vor fünf Jahren „enterte“ Grafenstolz erstmals die illustre WBFSH-Rangliste mit einem vielbeachteten Einstieg auf Rang 15, rückte dann Jahr für Jahr über die Plätze elf und fünf auf Rang zwei vor – und führt aktuell das Ranking der 100 weltbesten Hengste an! In die Wertung fließen die internationalen Erfolge der Nachkommen der Hengste ein; bei Grafenstolz sind das in der Vielseitigkeit aktuell fast 40 Sportpferde aus elf Zuchtverbänden. „Die Auswertung des Weltverbandes zeigt eindrucksvoll, dass Grafenstolz auch in Deutschland wieder eine vermehrte züchterische Beachtung erhalten sollte“, appelliert Schoof nachdrücklich an die Züchter. Bemerkenswert ist zudem, dass Grafenstolz-Kinder keineswegs nur im Busch hoch erfolgreich sind. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) listet aktuell 13 S-erfolgreiche Nachkommen in der Dressur, sechs im Springen und acht in der Vielseitigkeit. Der Hengst ist jetzt 22 Jahre alt, steht im Haras de Rodez in Averton, Frankreich, und ist in der internationalen Hengsthaltung „The Stallion Company“ von Kenneth Rehill nach wie vor im Deckeinsatz.  

 

PM

 

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