Leonberg. Ein echtes Problem! Vereine aller Disziplinen haben oft Schwierigkeiten, eine Führungsmannschaft aufzustellen, besonders dann, wenn ein kompletter Vorstand aufhört. Der Reit- und Fahrverein Leonberg ist nach Mitgliedern einer der stärksten im Pferdesportverband Baden-Württemberg. Annähernd 500 Mitglieder zählt der Verein. Wieder über die 500-Mitglieder-Hürde zu hüpfen, das hat sich die kürzlich gewählte neue Vorsitzende Petra Opalla zum Ziel gesetzt. Dieses Ziel will sie mit Hilfe ihres Vorstandsteams erreichen, das bis auf den Schatzmeister komplett neu gewählt wurde, erzählte Petra Opalla dem PRESSEDIENST. 52 Jahre alt ist die Vorsitzende, die seit ihrer Jugend reitet und erfolgreich Dressuren bis zur schweren Klasse ritt. Sie weiß, was auf sie und ihr Team zukommt. Das Team besteht bis auf den zweiten Vorstand und den Schatzmeister ausschließlich aus Frauen. Das, so zeigt ein Blick in die Statistik von Pferdesportverband Baden-Württemberg und FN, deckt sich mit dem Bild, das Petra Opalla ebenfalls bewegt: Der Pferdesport ist überwiegend weiblich. Das zu ändern bemühen sich die Landesverbände redlich mit mäßigem Erfolg, nicht zuletzt mit Aktionen wie „Jungs aufs Pferd“. Auch der RFV Leonberg hat nach Corona wieder erste Schritte unternommen, der Jugend eine Basis zu bieten, denn, so sagt Petra Opalla: „Die Reitschule muss auch den Kindern eine Möglichkeit geben, mit Pferden umzugehen, die kein Elternhaus mit „Pferdevirus“ haben.“ Die Voraussetzungen habe man geschaffen durch den Kauf dreier neuer Schulpferde. Opalla ist dabei ganz wichtig: Die bisherigen, älteren Schulpferde hätte der Verein in gute Hände abgeben können, so dass keines beim Schlachter landen musste. Petra Opalla ist nicht nur aktive Reiterin sondern auch Turnierrichterin und: „Pferde sind meine Passion. Ohne geht es nicht!“ Von Kindesbeinen an liebe sie Pferde, obwohl sie nicht von Haus aus mit Pferden zu tun hatte. Aber: „Eine Freundin hatte mich immer zum Reitstall mitgenommen. Das wirkt bis heute nach.“
Was erwartete die gelernte Kauffrau Petra Opalla bei ihrer Wahl vor rund drei Monaten? Knapp 500 Mitglieder, eine stattliche Reitanlage mit Reithalle, corona-bedingte Kündigungen, eine Reitschule, die bisher mangels ausreichender Unterrichtsmöglichkeiten vor allem Kindern eine Warteliste vorlegt – das sind Herausforderungen nicht nur für sie, für das gesamte neue Führungsteam. Dieses Team ist optimistisch und motiviert, auch wenn es weiß: Ein langer Atem ist gefragt und, so sagt Vorsitzende Petra Opalla: „Ich bin froh, dass nach dem Rücktritt des bisherigen Vorstandes genug junge motivierte Leute die Hand gehoben haben: Wir machen mit!, sollte das heißen. Das wird Wirkung haben auch über die offizielle Amtszeit von zwei Jahren hinaus.“ Ideen werden umgesetzt werden, nicht zuletzt stehen Turniere auf dem Plan. Und wenn das Team sich gut einspielt und gut „funktioniert“, gibt es eine positive Wende in negativen Zeiten. „Ich glaube, wir kriegen das hin!“, sagte Petra Opalla optimistisch dem PRESSEDIENST. Es macht ihr Mut, dass die neue Führungsgruppe zusammensteht.
Quelle: Pressedienst des Pferdesportverbands Baden-Württemberg Ausgabe zum 01.02.2022