AL SHIRA`AA Deutsches Spring- und Dressur-Derby Hamburg 28. Mai bis 01. Juni 2025 - Vollblut-Sieg für Guy Williams

Foto: Janne-Friederike Meyer-Zimmermann: „Es hat richtig Spaß gemacht“, strahlte die Hamburger Deern, die das Derby liebt - Fotograf: sportfotos-lafrentz.de

Foto: Janne-Friederike Meyer-Zimmermann: „Es hat richtig Spaß gemacht“, strahlte die Hamburger Deern, die das Derby liebt - Fotograf: sportfotos-lafrentz.de

Sie hat sehr viel Energie und Vollblut in sich“, betont Guy Williams schmunzelnd. „Sehr viel Vollblut! Man muss sie laufen lassen.“ Das hat der Brite gemacht und gewonnen! Der irische Springprofi hat sich mit der zehnjährigen Stute BH Gringos Legacy den Sieg in der zweiten Derby-Qualifikation, dem Preis von Dreame.de, beim Al Shira'aa Deutsches Spring- & Dressur-Derby 2025 gesichert. Von 44 Reiter-Pferd-Paaren haben nur vier den Parcours fehlerfrei absolviert – und wurden allesamt wie Sieger von den Zuschauern bejubelt und gefeiert.

 

„Meine Stute ist ein Vielseitigkeitspferd, aber sie war jetzt auch erfolgreich in Springprüfungen in Spanien unterwegs. Also dachte ich, ich komme hierher zum Derby und nehme sie danach mit nach Hickstead zum Derby“, erklärt der Brite seinen Plan. Vor 15 Jahren hat der 53-Jährige schon das bekannte britische Spring-Derby in Hickstead gewonnen, auch in Hamburg war er zuvor schon zweimal am Start, aber das erste Mal mit dieser ehrgeizigen schnellen Stute. „Man darf nicht mit ihr kämpfen, dann verliert man die Kontrolle. Sie muss in ihrem Tempo durch den Parcours gehen dürfen – das ist uns heute gelungen.“

 

Frederic Tillmann und der inzwischen elfjährige DSP Comanche VL sind zum vierten Mal in Hamburgs Derby-Tour dabei. „Auch achtjährig hat Comanche den Parcours schon toll gemeistert“, erinnert sich Tillmann. „Aber jetzt habe ich selbst so viel Vertrauen: Wenn ich über den schwarz-roten Oxer bin, kommen nur noch die ‚Derby-Sachen‘, das bringen wir dann nach Hause!“ Gesagt, getan, fehlerfrei in 103,57 Sekunden – Platz zwei. Der heute Zweitplatzierte scherzte mit Augenzwinkern: „Ich gönne Guy den Sieg heute sehr, wenn wir am Sonntag die Plätze tauschen“, spricht er und grinst.

 

Das Derby immer im Hinterkopf
„Es wäre schön, wenn wir am Sonntag hier in der gleichen Runde sitzen würden!“, pflichtete ihm die drittplatzierte Janne-Friederike Meyer-Zimmermann gut gelaunt bei. Mit dem zehnjährigen Electric Joy war sie scheinbar mühelos durch den Parcours gesprungen. „Es hat richtig Spaß gemacht“, strahlte die Hamburger Deern, die das Derby liebt. „Ich hatte nicht die Möglichkeit, mich sehr lange darauf vorzubereiten, weil ich sehr viel auf Turnieren unterwegs waren. Aber immer, wenn ich zu Hause war und mit ihm Springtraining gemacht habe, habe ich mir die Eisenbahnschranken in klein aufgebaut und bin die Hügel hoch und runter geritten. Ich hatte das Derby immer im Hinterkopf. Und heute freue ich mich richtig über die Entscheidung. Ich glaube, dass es ihm genau so viel Spaß gemacht hat wie mir.“

 

Für einen kurzen Schreckmoment sorgte Sven Gero Hünicke, der mit seinem Partner My Mister, am Wassergraben gestürzt war. Nach ersten Untersuchungen hat sich der Reiter voraussichtlich das Schlüsselbein gebrochen. Und Turnier-Tierarzt Dr. Michael Köhler wusste zu berichten: „My Mister geht es gut. Er hat sich ein bisschen die Schulter geprellt und auf ein Bein getreten. Das kann zuerst schmerzhaft sein. Aber das Pferd ist geröntgt, da ist alles okay. Er steht jetzt in der Box und frisst sein Heu.“

 

Wie ein Stadion
Hamburg liebt das Derby und feiert Derby-Reiter wie Weltmeister. Auch wenn es sich heute erst um die zweite Qualifikation gehandelt hat, jeder, der die Ziellinie überquerte, erntete frenetischen Applaus und Jubelrufe. „Die Stimmung war schon echt cool“, erklärte Turnierchef Matthias Rath. „Es war unglaublich voll, die Tribünen waren voll, außen herum standen die Leute dicht gedrängt, auch auf den Stehwällen. So haben die Menschen praktisch ein Stadion entstehen lassen – es war gewaltig!“

 

Per Doppel-Sieg ins Finale: Lilli von Helldorff
Die 14-jährige Lilli von Helldorff ließ in Hamburg keine Zweifel aufkommen. Mit dem Sieg in der ersten und zweiten Qualifikation beim Deutschen Pony Dressur-Derby setzte sie ein Zeichen und qualifizierte sich souverän für das Derby-Finale präsentiert von Gruppo Selleria Equipe. Lilli saß im Sattel ihres 13-jährigen Partners Dobbi Dobsen, siegte das erste Mal mit 72,564 Prozent, beim zweiten Mal mit 72,561 Prozent.

 

Die Ponyreiter haben sich in zwei Qualifikationen gemessen, die besten Drei aus diesen beiden Ergebnissen treten am Sonntag im Finale mit Pferdewechsel an. Das sind neben der Doppelsiegerin Lisa Marie Westrup und Carlotta Wittmann. Lisa Marie hat mit ihrem Pony Terbofens Quick Platz zwei in der ersten Quali mit 70,598 Prozent und Platz drei in der zweiten mit 70,081 Prozent belegt. Der dritte Finalplatz geht an Carlotta und Deinhard B.

 

Seit 2009 gehören die Ponyreiter mit ihrem Dressur-Derby zum Programm in Klein Flottbek, ihr Finale steht am Sonntagmorgen, direkt vor dem 65. Almased Deutschen Dressur-Derby auf dem Programm.

 

Das Al Shira'aa Deutsches Spring- & Dressur-Derby 2025 im Fernsehen
Das NDR Fernsehen überträgt live aus dem Derby-Park:
• Samstag 31. Mai 15:30-17:00 Uhr
• Sonntag 1. Juni 14:00-15:30 Uhr, dann übernimmt die ARD bis zum Derby-Ende.

 

Das AL SHIRA`AA Deutsches Spring und Dressur-Derby findet statt
vom 28. Mai bis 01. Juni 2025
Tickets: Deutsches Spring- und Dressur-Derby Ticketshop
Weitere Infos unter: AL SHIRA`AA Deutsches Spring- und Dressur Derby hamburg-derby.com

 

PM

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