Foto: Siegerhengst und Preisspitze: Hengst v. Viva Gold/Fidertanz wechselte für 1,2 Mio. Euro den Besitzer. Auf dem Foto mit Ausstellern Familie Goeke und Ausbilder Stefan Holtwiesche - Fotograf: Reckimedia
Münster: Mit einem überragenden Ergebnis endete am heutigen Abend der Westfälische Hengstmarkt der Dressurhengste. Der Siegerhengst von Viva Gold/Fidertanz wurde zum Sensationspreis von 1,2 Mio. Euro verkauft. Die gekörten Hengste kosteten am heutigen Abend durchschnittlich 165.182 Euro. Für die nicht gekörten Hengste investierte die Kundschaft durchschnittlich 26.357 Euro. Westfalen beendete Teil ein des Hengstmarktes mit einem Umsatz von 3,8 Mio. Euro.
Teil I der Westfälischen Hauptkörung für Reitpferdehengste ist beendet. In einem äußerst erfolgreichen Hengstmarkt fand die Körung der Dressurpferde am heutigen Abend ihr Ende. Ein Sohn des Viva Gold/Fidertanz (Z. u. Ausst.: Bernd Goeke, Hamm) sorgte gleich zu Beginn der Auktion für Aufsehen. Erst kurz zuvor wurde der bewegungsstarke Dunkelbraune zum Siegerhengst der Westfälischen Hauptkörung gekürt. Mit beeindruckendem Bewegungspotenzial überzeugte der bildschöne Hengst Körkommission und Kundschaft. Diverse Bietparteien kämpften in der voll besetzten westfälischen Auktionshalle bis zum Schluss. Nachdem der Hammer von Auktionator, Auktions- und Zuchtleiter Thomas Münch bereits bei 800.000 Euro fast gefallen wäre, kamen die weiteren Gebote schnell! „Das ist mein erster Millionenzuschlag“, freut sich Thomas Münch als er das Gebot von 1.000.000 Euro annimmt. Zum Zuschlagspreis von letztendlich 1,2 Mio. Euro wird der Hengst zu Helgstrand Dressage reisen.
Auch die beiden 1. Reservesieger weckten das Interesse des fachkundigen Publikums. Hart umkämpft war die Kopfnummer 32. Der vielversprechende Sohn des Lord Europe/Don Frederic (Z.: Wieghaus-Vorwerk GbR, Neuenkirchen-Vörden; Ausst.: Gestüt Schafhof, Kronberg) war international begehrt. Online fiel am Ende der Zuschlag für den Rappen, aus dessen Mutterstamm viele erfolgreiche Sportpferde entspringen. Er wird für 401.000 Euro Kunden in Thailand erfreuen. Zwei 1. Reservesieger dieser Hauptkörung hatte die Körkommission nur kurz vorher gekürt. Der zweite trug die Kopfnummer 49 (Z.: Rebekka Aicher Koch, Schweiz; Ausst.: BG W. Ottmann und Dr. H Möhlenkamp, Saerbeck). Wie der Siegerhengst entspringt er dem ersten Jahrgang des Viva Gold. Seine Mutter ist Filippa v. Fidermark. Er entstammt dem Mutterstamm des erst gestern mit dem Namenszusatz NRW ausgezeichneten Asgard´s Ibiza-Sohn In My Mind. Zum Zuschlagspreis von 200.000 Euro wird dieser Fuchshengst seine Beschälerbox im Niedersächsischen Landgestüt Celle beziehen.
Auch zwei 2. Reservesieger wurden von der Körkommission ernannt, die beide in der Auktion zum Verkauf standen. Dies war zum einen die Kopfnummer 6. Ein Hengst v. Escamillo/Don Nobless (Z.: Eheleute Willers-Moritzer, Rheine; Ausst.: Norbert Weiss, Schweiz). Seine Mutter ist keine geringere als die Vollschwester zu dem gekörten und in Dressurprüfungen erfolgreichen Despacito. Er war seinem neuen Besitzer 362.000 Euro wert. Ein weiterer Sohn des Escamillo war ebenfalls 2. Reservesieger und stand mit der Kopfnummer 8 zum Verkauf. Er wurde von Lars Nieberg, Sendenhorst, aus der Victoria v. Vitalis gezogen und ausgestellt. Der schmucke braune war seinen neuen Besitzern 160.000 Euro wert.
Neben dem Siegerhengst, zwei Reservesiegern, zwei 2. Reservesiegern und drei Prämienhengsten standen 19 weitere gekörte Hengste zum Verkauf. 22 der 26 angebotenen gekörten Hengste wurden erfolgreich verkauft. Mit einem Durchschnittspreis von 165.182 Euro setzten siei 3,6 Mio. Euro um. Die sieben verkauften nicht gekörten Hengste kosteten mit einem Gesamtumsatz von 184.500 Euro durchschnittlich 26.357 Euro.
Bereits morgen geht es weiter mit der Westfälischen Hauptkörung der springbetonten Hengste. Der Hengstmarkt findet in einer OnLive-Auktion am Mittwoch, 7. Dezember, ab 16 Uhr statt.
PM
