(Kiel) Manchmal muss man zurückblicken, um nach vorne zu arbeiten: Kiels Baltic Horse Show macht das vom 18. bis 21. Oktober und belebt eine früher bei Turnieren durchaus öfter mal gepflegte Showprüfung - das Kostümspringen. Präsentiert wird dieses sicher turbulente Comeback von den Kieler Nachrichten.
Der Clou bei dieser Prüfung ist das Outfit der Athleten. Jackett, Schlips und weiße Hose dürfen gern im Schrank bleiben, gefragt ist eine möglichst originelle Verkleidung. Hantiert werden darf mit Schminke, Perücken, Uromas Unterrock, Faschingsutensilien oder was auch immer. Halt machen muss die Springreiterfraktion auch nicht vor Verkleidungsideen fürs Pferd….
Anders als in regulären Prüfungen üblich, erhält das Preisgeld nicht der Besitzer des siegenden, bzw. platzierten Pferdes, sondern der Reiter. Wer dabei gewinnt – und zwar die Sympathien des Publikums – darf 5000 Euro für Platz eins kassieren. Entscheidend ist eben auch nicht die schnellste Zeit oder die Fehlerfreiheit, sondern die tollste Verkleidung und über die entscheidet das Publikum per Abstimmung am Samstagabend in der Arena.
Wer das nicht verpassen will, sollte sich gleich Tickets sichern. Die Kieler Baltic Horse Show gibt es 2012 deutlich günstiger und eine Karte gilt auch für den gesamten Tag bei freier Sitzplatzwahl.
Kostümspringen haben schon oft für Schlagzeilen gesorgt. Janne Friederike Meyer trug die Idee an Baltic Horse Show-Macher Peter Rathmann heran, nachdem sie in Paris das Duo-Kostümspringen erlebt hat. Der legendäre Alwin Schockemöhle fuhr seinerzeit beim Deutschen Spring-Derby mit dicker Limousine auf den Platz, stieg als Scheich aus und ritt drauflos. Viel später sorgte eine 21-jährige, bildhübsche Amazone in Göteborg nur leicht bekleidet für Aufsehen im Kostümspringen und erhielt prompt einen Vertrag bei einer schwedischen Modekette – das war Malin Baryard. Jeder Springreiter, der noch Großes plant, hat also durchaus gute Gründe, dem Kostümspringen der Kieler Nachrichten volle Aufmerksamkeit zu widmen…..
PM
